杏MAP导航

Suche

Papst Leo in der ersten Reihe h?rt eine Meditation von Schwester Maria Gloria Riva Papst Leo in der ersten Reihe h?rt eine Meditation von Schwester Maria Gloria Riva   (ANSA)

Leo XIV. an seine Angestellten: ?Heilig sein, jeder von uns“

Papst Leo XIV. hat die Mitarbeitenden des Heiligen Stuhls dazu aufgerufen, nach pers?nlicher Heiligkeit zu streben und so an der Fruchtbarkeit der Kirche mitzuwirken. Er ?u?erte sich in seiner Predigt zum Jubil?um des Heiligen Stuhls an diesem Pfingstmontag.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Der Heilige Stuhl lebe ?auch in der Heiligkeit eines jeden seiner Mitglieder“, erklärte Leo. ?Daher besteht der beste Weg, dem Heiligen Stuhl zu dienen, darin, sich zu bemühen, heilig zu sein, jeder von uns, je nach seinem Lebensstand und der ihm anvertrauten Aufgabe.“

Ein wesentlicher Teil dieser Heiligkeit besteht aus Sicht des Papstes in geduldiger Selbsthingabe. So trage ein Priester in der Kurie zur Fruchtbarkeit der Kirche bei, wenn er etwa ?wegen seines Dienstes persönlich ein schweres Kreuz zu tragen hat und dennoch jeden Tag in sein Amt geht und versucht, seine Arbeit nach besten Kräften mit Liebe und Glauben zu verrichten“, führte der Papst aus. Ähnliches gelte für die Laien, die als Mütter oder Väter zu Hause schwere Situationen mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern erlebten, und dennoch engagiert ihren Dienst am Arbeitsplatz wahrnehmen: ?Dieser Mann und diese Frau sind fruchtbar in der Fruchtbarkeit Marias und der Kirche“, so Leo XIV..

?Dieser Mann und diese Frau sind fruchtbar in der Fruchtbarkeit Marias und der Kirche“

Hier zum Nachhören

Ein gutes Viertel aller Papstangestellten an der Kurie sind heute Frauen. Im Heiligen Jahr 2025 findet eine Reihe von Jubiläen für einzelne Bereiche der Kirche statt; an diesem Pfingstmontag war das Jubiläum des Heiligen Stuhles angesetzt, also der Angestellten des Papstes an der Römischen Kurie. Hunderte nahmen teil – viele von ihnen gemeinsam mit ihren Kindern, Eltern oder Großeltern. Der Tag begann mit Beichtgelegenheiten in der Audienzhalle, danach hielt die in San Marino ansässige Schwester Maria Gloria Riva eine Betrachtung, auch der Papst hörte zu.

Schwester Maria Gloria Riva hält eine Betrachtung in der Audienzhalle. UNter den Zuhörern ganz vorne: Papst Leo
Schwester Maria Gloria Riva hält eine Betrachtung in der Audienzhalle. UNter den Zuhörern ganz vorne: Papst Leo   (ANSA)

Im Anschluss zogen die Teilnehmenden von der Audienzhalle in feierlicher Prozession durch die Heilige Pforte der Petersbasilika, angeführt vom Papst. Er selbst trug das Jubiläumskreuz und verdeutlichte damit seine Rolle als Teil wie auch Oberhaupt des Heiligen Stuhles. Hinter dem Kreuz folgten Kardinäle, Bischöfe und Priester, zuletzt die Laien und ihre Familien.

Die anschließende Messe am Hauptaltar des Petersdoms war dem Gedenktag Mariens, Mutter der Kirche, gewidmet. Dieses Fest hatte Papst Franziskus 2018 für die Weltkirche eingeführt und es auf den Montag nach Pfingsten gelegt (der in Italien und im Vatikan kein Feiertag ist). Sein Nachfolger Leo XIV. spannte in seiner Predigt den Bogen zwischen zwei biblischen Szenen: Maria unter dem Kreuz und Maria mit den Jüngern im Abendmahlssaal. Beide Bilder zeigen nach seinen Worten die geistliche Mutterschaft Mariens – als Ursprung und bleibende Kraft der Kirche.

Hier im Video

Fruchtbarkeit der Kirche: Auf dem Kreuz gegründet 

Die Kirche sei fruchtbar, weil sie sich vom Kreuz Christi her speise, betonte der Papst. Maria, so seine Auslegung, sei dort zur ?neuen Eva“ geworden, als Jesus sie dem Jünger Johannes anvertraute. Leitend war für den Papst ein Gedanke des Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar, den er wörtlich zitierte: ?Wenn die Kirche der Baum ist, der aus dem kleinen Senfkorn des Kreuzes gewachsen ist, so ist dieser Baum dazu bestimmt, seinerseits Senfkörner und damit Früchte hervorzubringen, die die Form des Kreuzes wiederholen.“ Die Fruchtbarkeit der Kirche lasse sich nicht anders verstehen als durch Teilhabe am Geheimnis des Kreuzes.

Mit dem Hinweis auf Balthasar leitete Leo XIV. zu einer weiteren theologischen Unterscheidung über, die ihn beschäftigte: das Verhältnis zwischen dem petrinischen und dem marianischen Prinzip der Kirche. Das eine steht für das hierarchische Amt, das andere für die geistliche Mutterschaft. Die wechselseitige Verwiesenheit der beiden Pole, so Leo XIV., sei im Heiligen Stuhl besonders greifbar. ?Es ist der marianische Pol, der die Fruchtbarkeit und Heiligkeit des petrinischen gewährleistet, mit seiner Mutterschaft, einem Geschenk Christi und des Heiligen Geistes.“

(vatican news – gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. Juni 2025, 13:02