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Leo XIV. bei der Audienz an diesem Mittwoch Leo XIV. bei der Audienz an diesem Mittwoch  (ANSA)

Ostkirchenexperte Bremer: Papst betont Frieden und Vielfalt

Die Vielfalt der Riten und der Frieden – darin sieht Ostkirchenexperte Thomas Bremer die zentralen Punkte der Ansprache, die Papst Leo XIV. am Mittwochvormittag an Oberh?upter und Pilger der katholischen Ostkirchen richtete. Anlass war eine Heilig-Jahr-Feier. Im Gespr?ch mit Radio Vatikan ordnet der emeritierte Professor für ?kumenik, Ostkirchenkunde und Friedensforschung an der Universit?t Münster die Audienz ein.

Luca Vazgec - Vatikanstadt

Der neue Papst habe die Vielfalt der Riten und Traditionen innerhalb der katholischen Kirche hervorgehoben, so Bremer, und deren Legitimität betont: ?Das heißt, es gibt eben nicht nur die bei uns verbreitete lateinische, westliche oder römisch-katholische Kirche, sondern es gibt eben auch die vielen verschiedenen östlichen Riten. Er hat ausdrücklich unterstrichen und seinen Vorgänger bestätigt – mit dem gleichen Namen, Leo XIII. –, dass es eine legitime, eine angemessene und eine erlaubte Vielfalt ist.“

Frieden und Verhandlungen

Zum anderen habe der Papst das Thema Frieden unterstrichen: ?Das stand ja auch bei seinen bisherigen öffentlichen Auftritten sehr stark im Mittelpunkt. Er hat darauf verwiesen, dass viele der östlichen Kirchen in Situationen und in Gebieten, in geografischen Räumen leben, in denen Frieden nicht gegeben ist oder in denen der Frieden sehr instabil ist.“

Bremer sieht in Leos XIV. Rede zudem einen Bezug zum Zeitgeschehen. ?Ich fand interessant, dass er nach der Betonung des Friedensthemas stark betont hat, man müsse miteinander sprechen. ,Lasst uns zusammenkommen, damit wir verhandeln und miteinander sprechen können' – meinte er; und das ist natürlich angesichts der Situation, in der wir nicht wissen, ob morgen es in Istanbul das Gespräch zwischen Selenskyj und Putin geben wird, ein interessanter Hinweis, der, glaube ich, nicht ganz zufällig gewesen ist.“

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Kontinuität

Leo XIV. stelle sich außerdem in die Tradition zu seinem direkten Vorgänger, so Ostkirchenexperte Bremer weiter. Zwar habe der neue Papst sich als Kardinal nicht besonders durch Kontakte mit den orthodoxen oder unierten Kirchen hervorgetan – anders als Franziskus, der als Erzbischof von Buenos Aires starke Kontakte zu ihnen pflegte. Dennoch vermutet Bremer, ?dass er den Kurs – auch im Sinne der Kontinuität – fortsetzen wird, dass man zum einen, wie wir das heute gelesen und gehört haben in der Ansprache, die katholischen Ostkirchen unterstützt und zum anderen sich bemüht, in dieser schwierigen Situation, in der wir sind – gerade angesichts des Krieges gegen die Ukraine – die ökumenischen Beziehungen zu den orthodoxen Kirchen zu stärken.“

Seit Montag waren im Vatikan zahlreiche Liturgien in ostkirchlichen Riten abgehalten worden. Anlass ist das Jubiläum der mit Rom unierten Kirchen, das im Heiligen Jahr gefeiert wird. Mehr als 5.000 Gläubige und Vertreter der katholischen Ostkirchen waren zu diesem Anlass nach Rom gekommen.

Hier das ganze Interview mit Thomas Bremer (L. Vazgec, Vatican News)

 

(vaticn news - lv)

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14. Mai 2025, 14:28