Schweiz: Abtei verpflichtet sich zu Pr?vention
Die unabhängige Arbeitsgruppe zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt veröffentlichte im Juni diesen Jahres ihren Untersuchungsbericht für die Schweizer Abtei Saint-Maurice. Anlässlich des Berichts wurde ein Aktionsplan entwickelt. Einige Maßnahmen wurden mittlerweile umgesetzt.
Gemeinsames Engagement
Alle Chorherren der Gemeinschaft sind nun verpflichtet, eine Ausbildung zur Prävention von Missbrauch und der Begleitung von Opfern sexualisierter Gewalt zu besuchen. Außerdem wird ein Mitglied des Augustinerkonvents ab Oktober den Studiengang: ?Missbrauch und respektvoller Umgang: Zuhören, begleiten, vorbeugen“ in Paris absolvieren. Dieser wird gemeinsam vom Katholischen Institut von Paris (ICP) und dem Westschweizer katholisch-kirchlichen Berufsbildungszentrum (CCRFE) angeboten, schreibt das Kloster.
Weiter soll auf Grundlage des Berichts das bereits im Juni angekündigte Gremium ?Commission de conseil en gouvernance" folgen. Neben der künftigen Präsidentin Mari Carmen Avila werde im Herbst die endgültige Besetzung des Gremiums bekannt gegeben.
Zeit der Neuausrichtung
Mit Veröffentlichung des Kommissionsberichts im Juni 2025 trat der damalige Abt Jean Scarcella (73) zurück. Er begründete dies in seiner Rücktrittserklärung damit, ?dass andere Kräfte die anstehenden Maßnahmen umsetzen sollen“, die noch unter seiner Führung im umfassenden Aktionsplan festgehalten wurden.
Der künftige Abt von Saint-Maurice soll Mitte September gewählt werden. Auf Empfehlung der Arbeitsgruppe trafen sich die Chorherren, um sich über das Profil ihres künftigen Abts auszutauschen. Seitens des Klosters werde ?ein Weg des Wiederaufbaus im Geiste der Brüderlichkeit, des gegenseitigen Zuhörens und des Wohlwollens“ angestrebt.
(kap/kath.ch - lyc)
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