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Eva Maria Welskop-Deffaa Eva Maria Welskop-Deffaa  (Deutscher Caritasverband / Monika Keiler)

D: Caritas-Präsidentin fordert Zugeständnisse älterer Generation

Im Zuge der aktuellen Debatte über Sozialreformen hat die Präsidentin der Caritas, Eva Welskop-Deffaa, Zugeständnisse von älteren Menschen gefordert. Sie argumentiert, dass eine erfolgreiche Reform des Sozialstaats von einer „lebendigen Generationensolidarität“ abhänge.

In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) sagte Welskop-Deffaa, dass die gesetzliche Rentenversicherung auf einem „Ethos beziehungsreicher Generationengerechtigkeit“ basiere. Angesichts der demografischen Entwicklung sei die ältere Generation gefordert, ihre Leistungsansprüche nicht um jeden Preis auf Kosten der jüngeren, aktiven Generation durchzusetzen. Andernfalls, so die Caritas-Präsidentin, bestehe die Gefahr, dass anstelle der notwendigen Fürsorge für die ältere Generation die Altersdiskriminierung zunehme.

Die Äußerungen der Caritas-Chefin sind eine Reaktion auf die Debatte, die durch die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz nach einer grundlegenden Reform des Sozialstaats ausgelöst wurde. Merz hatte am Wochenende argumentiert, dass das derzeitige System nicht mehr finanzierbar sei. Welskop-Deffaa betont, dass der Sozialstaat kontinuierlich reformiert werden müsse, um die „Spannung zwischen sozialstaatlichem Anspruch und sozialer Wirklichkeit“ aufzulösen. Dabei gelte es, die Balance zwischen staatlicher und individueller Verantwortung zu wahren.

(kna - mg)

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02. September 2025, 10:25