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80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6./9. August 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6./9. August  (ANSA)

?sterreich: Bischof Glettler warnt vor nuklearer Abschreckung

Anl?sslich des 80. Jahrestages der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki hat Bischof Hermann Glettler vor dem vermeintlichen Sicherheitsversprechen nuklearer Abschreckung gewarnt. In einem Gedenkschreiben betonte der Referatsbischof für Pax Christi ?sterreich, dass Atomwaffen keinen Platz in einer Welt h?tten, die die Menschenwürde achtet.

Die Narben dieses Tages seien ?bis heute spürbar - in den Körpern der Überlebenden, in den Herzen ihrer Nachkommen und in unserem kollektiven Gewissen“, so Glettler. Er merkte an, dass, obwohl keine Trümmer mehr sichtbar seien, das ?unauslöschliche Erbe des Leidens“ tief eingebrannt bleibe.

Der Innsbrucker Diözesanbischof nannte die Gedenkfeier eine Mahnung, dass der Mensch ?nie wieder mit seinem eigenen Ende spielen“ dürfe. Er verwies auf die sogenannten ?Global Hibakusha“, die Opfer nuklearer Tests, des Uranabbaus und radioaktiver Verseuchung, deren Schicksal nach Anerkennung, Entschädigung und solidarischem Handeln verlange. Glettler betonte, es dürfe ?keine stillen Zonen des Leidens mehr geben.“

Permanente Bedrohung

Glettler wies weiter darauf hin, dass die Zerstörungskraft heutiger Atomwaffen die Bomben von 1945 bei weitem übertreffe. Ihre Existenz stelle eine permanente Bedrohung dar und basiere auf einem ?falschen Sicherheitsversprechen - gegründet auf Zerstörung, nicht auf Schutz.“ Er bezeichnete die Waffen als militärisch und ethisch unvertretbar.

Die Kirche trage eine besondere Verantwortung zur Friedensbildung und sei aufgerufen, Mahnung und Hoffnung, besonders an junge Menschen, weiterzugeben. Der Bischof forderte alle Regierungen, insbesondere die nuklearen Arsenalbesitzer, zu ernsthaften Abrüstungsverhandlungen und dem Beitritt zum Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (TPNW) auf, da ?Sicherheit nicht auf der Drohung mit Zerstörung beruhen“ dürfe.

Am 6. August 1945 warf die US-Luftwaffe die Atombombe ?Little Boy" über Hiroshima ab, drei Tage später folgte eine zweite Bombe über Nagasaki. Mehr als 250.000 Menschen starben direkt oder an den Spätfolgen. Die Hiroshima-Gruppe Wien, Pax Christi Wien und die Wiener Friedensbewegung veranstalten am Mittwoch eine Gedenkfeier auf dem Wiener Stephansplatz. Die Kundgebung beginnt um 17.30 Uhr und endet gegen 19.30 Uhr mit einem Laternenmarsch zum Teich vor der Karlskirche.

(kap - mg)

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06. August 2025, 10:50