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Karlsplatz in Wien Karlsplatz in Wien  (AFP or licensors)

Klimagipfel in Wien: Kardinal Turkson fordert mehr Solidarit?t

Kardinal Peter Turkson hat bei der Er?ffnung eines internationalen Klimagipfels in Wien zu solidarischem Handeln im Kampf gegen die Klimakrise aufgerufen. Bei der zweit?gigen Veranstaltung mit dem Titel ?From Climate Crisis to Climate Resilience in Europe at Local and Regional Levels“ betonte er die Notwendigkeit, ?neue Visionen“ für den Umgang mit der Sch?pfung zu entwickeln.

Der Gipfel wird von den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und der Sozialwissenschaften (PAS und PASS) gemeinsam mit europäischen Partnern in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgerichtet. Ziel ist es, Strategien zur Klimaanpassung und Resilienz auf regionaler und lokaler Ebene zu erarbeiten.

Ganzheitliche Perspektive und Gerechtigkeit

Kardinal Turkson, der als Kanzler der PASS und PAS vorsteht, hob hervor, dass die Bekämpfung der Klimakrise eine komplexe Aufgabe sei, die über die Reduktion von Emissionen hinausgehe und eine gesamtgesellschaftliche Transformation anstrebe. Er betonte, dass der Kampf gegen die Krise eine Frage der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität mit jenen sei, die besonders unter dem Klimawandel leiden. Es sei ein Austausch darüber notwendig, wie eine nachhaltige Gesellschaft aussehen und wie man gemeinsam die ?Heilung“ der Schöpfung vorantreiben könne. Turkson unterstrich die ?wichtige Brückenfunktion zwischen Ost und West“, die Wien in dieser Gipfelreihe spiele.

Beiträge aus Wissenschaft und Politik

Grußworte sprachen unter anderem ÖAW-Präsident Heinz Faßmann und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Faßmann wies darauf hin, dass die ÖAW in vielen Projekten an neuen Konzepten in Bereichen wie Wirtschaft, Verkehr und Energieproduktion arbeite. Er betonte, wie wichtig es sei, wissenschaftliche Erkenntnisse an die Bevölkerung zu vermitteln, um eine transformative Dynamik zu erzeugen. Bürgermeister Ludwig verwies auf die ?Vorreiterrolle“ Wiens in den Bereichen ?Stadtresilienz und Nachhaltigkeit“ und bekräftigte das Ziel der Klimaneutralität bis 2040.

Der Leiter der Sektion Klimaschutz im zuständigen Bundesministerium, Jürgen Schneider, unterstrich die besondere Dringlichkeit des Themas in Österreich, da die Erwärmung mit zuletzt 3,1 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit doppelt so hoch sei wie das 1,5-Grad-Ziel. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 in einem künftigen Gesetz verankert werde.

Gesellschaftliche Transformation und konkrete Ziele

Ein zentrales Konzept des Gipfels ist ?MAST – Mitigation, Adaptation, Societal Transformation“, das die Reduktion von Emissionen, die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen und die Förderung gesellschaftlicher Transformation beinhaltet. Der Präsident der PAS, Joachim von Braun, betonte die wichtige Rolle der jungen Generation. Er sagte: ?Wir müssen viel mehr noch über das Thema der gesellschaftlichen Transformation kommunizieren und Kooperationen suchen. Es geht nicht nur um Einsparungen von CO2, sondern darum, Gesellschaft resilient umzubauen – und zwar begleitet von Wissenschaft, in Solidarität und mit moralischem Mut“.

In den Panels und Workshops sollen regionale Herausforderungen diskutiert werden, darunter das Abschmelzen von Gletschern, Risiken für Küstenregionen, Folgen für die Landwirtschaft und Gesundheitsaspekte wie Hitzeschäden. Am Ende des Gipfels sollen konkrete Optionen für regionale Anpassungsstrategien, Impulse für Aktionspläne und Beiträge für internationale Klimakonferenzen erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden in die Vorbereitung eines globalen Vatikan-Gipfels 2026 einfließen, bei dem ein ?Universal Protocol for Climate Resilience“ verabschiedet werden soll.

(kap - mg)

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28. August 2025, 15:48