D: Flutgeschädigte Kirche im Ahrtal wird wiedereröffnet
Mitte Juli 2021 hatte das durch Starkregen ausgelöste Hochwasser der Ahr die 1269 geweihte und damit älteste gotische Hallenkirche im Rheinland geflutet. „Das Wasser stand etwa einen Meter hoch in der Kirche", sagte Nadine Kreuser von der Pfarrei im Ahrtal am Freitag auf Anfrage der Katholischen-Nachrichten-Agentur (KNA).
„Flutmarkierung" am neuen Altar
Beim Festgottesdienst am Sonntag predigt der Trierer Bischof Stephan Ackermann. Geweiht wird dann auch ein neuer Altar; mit einer durchgezogenen Linie als „Flutmarkierung", wie Kreuser erläuterte. Eine weitere Linie durchbreche diese Flutmarkierung, sie solle die Ambivalenz von Wasser deutlich machen: die lebenspendende wie auch die zerstörerische Kraft.
Aus der Flut gerettete Reliquien würden bei der Feier wieder in den Altar eingesetzt, sagte Kreuser. Sie stammen von zwei Personen, die auch in Ahrweiler Spuren hinterlassen haben: dem 1985 seliggesprochenen Ordensmann Peter Friedhofen (1819-1860), Gründer der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf; und von der Ursulinen-Schwester Blandine Merten (1883-1918), die 1987 seliggesprochen wurde.
Reliquien von zwei Seligen
Kreuser sagte, in der katholischen Pfarrkirche sei durch die Flut „eigentlich alles" beschädigt worden – „direkt oder indirekt". Die Bänke seien weitgehend zerstört, aber doch restauriert worden; „der Altar war zerstört". Feuchtigkeit sei ein großes Problem gewesen. Sie habe etwa mittelalterliche Kunstwerke in der Kirche in Mitleidenschaft gezogen. Doch auch wenn die Kirche nach der Flut eine große Baustelle gewesen sei, habe man dort bereits wieder Gottesdienste gefeiert, so Kreuser.
Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 kamen in Rheinland-Pfalz 136 Menschen ums Leben, 135 davon an der Ahr.
(kap/ kna - rva)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.