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Bischof Georg B?tzing, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz Bischof Georg B?tzing, Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz 

D: ?In dieser Debatte ist viel schiefgelaufen“

?Diese Frau hat es nicht verdient, so besch?digt zu werden.“ Das sagt Bischof Georg B?tzing zum Fall der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf.

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz äußerte sich gegenüber der ?Augsburger Allgemeinen“. Brosius-Gersdorf sollte am letzten Freitag als Kandidatin der SPD auf einen Richterinnenposten am Bundesverfassungsgericht gewählt werden; doch eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag kam wegen Bedenken in der Union nicht zustande. Auch mehrere Bischöfe haben die Juristin scharf kritisiert.

Im Zentrum der Kritik steht ihre Haltung zum Schutz des ungeborenen Lebens. In einem Gutachten hatte Brosius-Gersdorf vertreten, dass es gute Gründe dafür gebe, die volle Garantie der Menschenwürde erst ab der Geburt anzunehmen. Wer eine solche Ansicht vertrete, ?vollzieht einen radikalen Angriff auf die Fundamente unserer Verfassung“, so die Bischöfe Rudolf Voderholzer aus Regensburg und Stefan Oster aus Passau.

?Ich möchte mich nicht zu der Kandidatin äußern, das ist Aufgabe der Politik“

Eine Person mit solch einer Position dürfe nicht mit der ?verbindlichen Auslegung des Grundgesetzes“ betraut werden, urteilten die beiden. Die Kandidatin widersprach, sie wolle keineswegs Abtreibungen bis kurz vor der Geburt möglich machen, sondern ihr gehe es um eine rein rechtliche Betrachtung.

Ein zentraler Grund, sich aus der Debatte um Brosius-Gersdorf herauszuhalten, ist für Bätzing, dass es sich um eine Personalfrage handelt, die von der Politik gelöst werden müsse. ?Ich möchte mich nicht zu der Kandidatin äußern, das ist Aufgabe der Politik“, sagte der Bischof. Die Parteien müssten Kandidatinnen und Kandidaten finden und sie so präsentieren, dass sie auch gewählt werden können.

Auf die Frage, ob Vertreter der Kirche die Situation sogar noch angeheizt haben, bekannte Bätzing: ?In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen.“ Viele Personen, die mit der Richterinnenwahl befasst sind, seien dadurch beschädigt worden. ?Es ist kein Thema für einen Kulturkampf. Wir können diesen Kulturkampf nicht gebrauchen. Es gibt zu viele Profiteure davon.“

(augsburger allgemeine – sk)

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17. Juli 2025, 10:15