Bistum Trier baut Hilfsangebote für Missbrauchsbetroffene aus
Das Bistum hat ab sofort etwa sechs Seelsorgerinnen und Seelsorger zum Gespräch bereitgestellt, die auf die Begleitung von Menschen mit Erfahrungen von sexueller oder körperlicher Misshandlung oder spiritueller Manipulation spezialisiert sind. Das Angebot ist für Missbrauchsbetroffene kostenlos; die Gespräche erfolgten vertraulich.
?Menschen, die - vor allem in ihrer Kindheit - sexuelle oder körperliche Misshandlung erleben mussten oder spiritueller Manipulation ausgesetzt waren, leiden meist lebenslang unter den Folgen ihrer traumatischen Erfahrungen", betonte der Sprecher des Betroffenenbeirats, Uwe Christoffer. Sie benötigten Expertenhilfe oder Seelsorge, um Verletzungen aufzuarbeiten.
Traumatherapeutische Stabilisierung
Der Präventionsbeauftragte im Bistum Trier, Andreas Zimmer, verwies zudem auf ein traumatherapeutisches Stabilisierungsangebot, um die Folgen zugefügter Gewalt zu verarbeiten, schon bevor Betroffene eine Regelversorgung erhalten. Zimmer erklärt: ?Da Täter religiöse Bilder und Aussagen nutzten, um Betroffene zu manipulieren, bekunden Betroffene vereinzelt den Wunsch, die dadurch verursachten toxischen inneren Bilder bearbeiten zu können." Dafür werde eine Vereinbarung mit einer entsprechenden Einrichtung getroffen. Diese ergänze eine bestehende Vereinbarung des Bistums mit der Arbeiterwohlfahrt, die dann kurzfristig die Beratung für Betroffene ermöglicht.
(kna - rva)
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