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Professor Dr. Christian Stoll wurde von Papst Leo XIV. zum Berater des vatikanischen ?kumene-Dikasteriums ernannt (Foto: Erzbistum Paderborn) Professor Dr. Christian Stoll wurde von Papst Leo XIV. zum Berater des vatikanischen ?kumene-Dikasteriums ernannt (Foto: Erzbistum Paderborn)  (? Erzbistum Paderborn)

Bischof Meier und Prof. Stoll freuen sich über Papst-Ernennung

Gleich zwei deutsche Ernennungen gab es am Donnerstag: Den Augsburger Bischof Bertram Meier machte Papst Leo zum Mitglied des Dikasteriums für den interreligi?sen Dialog. Professor Christian Stoll, Leitender Direktor des vom Erzbistum Paderborn getragenen Johann-Adam-M?hler-Instituts für ?kumenik und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakult?t Paderborn, ernannte Leo XIV. zum Konsultor (Berater) für das vatikanische ?kumene-Dikasterium. Ihre Reaktionen.

?Ich freue mich sehr, dass ich die wichtige Arbeit des Einheitsdikasteriums nun noch besser kennenlernen kann. Der Dienst an der Einheit der Christen wird immer komplexer und ist durch aktuelle Krisen herausgefordert. Ich blicke daher mit Respekt, aber auch mit Zuversicht auf die kommende Arbeit“, ließ Stoll auf Anfrage von Radio Vatikan nach der Ernennung über die Pressestelle der Theologischen Fakultät Paderborn erklären. 

Die Ernennung sei zudem ?auch ein Zeichen für die verlässlichen Beziehungen zwischen dem Einheitsdikasterium und dem Johann-Adam-Möhler-Institut. Diese Beziehung reicht weit zurück und ist weiterhin lebendig. Dem Heiligen Vater bin ich für dieses Zeichen des Vertrauens sehr dankbar!“ Ähnlich äußerte sich der Professor auch in einer Pressemiteilung des Erzbistums Paderborn vom Freitag. 

Ökumene im Blick

Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Professor Stoll den renommierten Karl-Rahner-Preis für theologische Forschung 2025 erhält. Die Karl-Rahner-Stiftung würdigt mit dem Preis Professor Stoll für seine 2023 an der Universität Wien eingereichte Habilitationsschrift ?Religiöse Erfahrung und theologische Wissenschaft im Umbruch der Moderne. Studien zur katholischen Theologie in der Modernismuskrise“.

Die Auszeichnung für ?herausragende Arbeiten, die sich mit dem Theologen Karl Rahner SJ beziehungsweise dessen Werk und Themen beschäftigen, wird im Januar 2026 überreicht. Professor Stoll ist damit der dritte in Paderborn tätige Theologe, der die Auszeichnung für seine theologische Forschungsarbeit erhält, seine Vorgänger sind Professor Aaron Langenfeld und Erzbischof Udo Markus Bentz.

 Prof. Dr. Christian Stoll, Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik Paderborn und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn (Foto: © Theologische Fakultät Paderborn]
Prof. Dr. Christian Stoll, Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik Paderborn und Lehrstuhlinhaber für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn (Foto: © Theologische Fakultät Paderborn]   (© Theologische Fakultät Paderborn)

?Dem Heiligen Vater bin ich für dieses Zeichen des Vertrauens sehr dankbar!“

Berater für den Katholisch-Lutherischen Dialog auf Weltebene

Im Mai 2025 wurde Stoll bereits für die nächsten sechs Jahre zum katholischen Berater für den Katholisch-Lutherischen Dialog auf Weltebene ernannt. Der Präfekt des Einheitsdikasteriums, Kurt Kardinal Koch, hatte nach Bestätigung durch das vatikanische Staatssekretariat die Ernennung des in Paderborn tätigen Theologen und Ökumene-Experten ausgesprochen. Im katholisch-lutherischen Dialog auf Weltebene wurden bisher zentrale Fragen der Sakramententheologie, Amtstheologie und Ekklesiologie besprochen. In der nun beginnenden Dialog-Phase geht es speziell um das ?Bischofsamt“ in beiden Kirchen, unter der besonderen Perspektive des 2030 anstehenden 500-jährigen Jubiläums der Confessio Augustana, dem ersten großen Bekenntnistext lutherischer Kirchen.

Biografie: Professor Stoll

Christian Stoll wurde 1982 in Bad Driburg geboren und wuchs im Sauerland auf. Er hat katholische Theologie, sowie Rechts- und Politikwissenschaften in Freiburg im Breisgau und an der Yale University in New Haven (Connecticut) studiert. Die Promotion erfolgte 2016 in Wien mit einer Arbeit über Erik Peterson unter dem Titel ?Die Öffentlichkeit der Christus-Krise. Erik Petersons eschatologischer Kirchenbegriff im Kontext der Moderne“. 2019/2020 war er Schrödinger-Fellow der österreichischen Forschungsgemeinschaft an der University of Notre Dame (USA). Die Habilitationsschrift verfasste er ebenfalls in Wien, dort wurde er mit der Schrift ?Religiöse Erfahrung und theologische Wissenschaft im Umbruch der Moderne. Studien zur katholischen Theologie in der Modernismuskrise“ 2023 habilitiert. 2023 nahm er den Ruf auf den Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Paderborn an. Seit 2024 ist er zudem Leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik, das vom Erzbistum Paderborn getragen wird.

Das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik Paderborn

Das Ökumene-Institut wurde am 19. Januar 1957 durch den damaligen Paderborner Erzbischof Lorenz Jaeger gegründet. Träger ist das Erzbistum Paderborn, Präsident der Erzbischof von Paderborn. Das Institut soll durch die wissenschaftliche Erforschung von Lehre und Leben der nicht-katholischen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften das ökumenische Anliegen der sichtbaren Einheit der Kirche fördern. Das Institut trägt den Namen des katholischen Theologen Johann Adam Möhler (1796-1838), der die wissenschaftliche Erforschung der Lehrunterschiede zwischen den Konfessionen begründet hat. In Paderborn gibt es die größte Spezial-Bibliothek für Ökumenik, die über 160.000 Bände und circa 200 laufende Zeitschriften umfasst.

Bischof Bertram: Danke Papst Leo XIV. für das Vertrauen und freue mich

Bischof Bertram Meier, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen, ernannte Papst Leo XIV. am Donnerstag zum Mitglied des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog. Insgesamt beauftragte das katholische Kirchenoberhaupt 22 Mitglieder für das Dikasterium, darunter auch vier Kardinäle. Bischof Bertram ist in dem hochrangigen vatikanischen Gremium der einzige deutsche Vertreter. 

?Der Einsatz für ein friedliches Miteinander der Religionen ist heute dringlicher denn je – gerade auch angesichts weltweiter Konflikte, in denen Religion zu oft instrumentalisiert wird. Ich danke Papst Leo XIV. für das Vertrauen und freue mich, gemeinsam mit Glaubensgeschwistern aus aller Welt an dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken. Der Dialog der Religionen ist kein Nebenweg, sondern ein zentraler Ausdruck unseres gemeinsamen Zeugnisses in der Welt“, sagte Bischof Bertram nach der Ernennung laut einer Pressemitteilung des Bistums Augsburg. 

Bischof Bertram Meier
Bischof Bertram Meier

?Einsatz für ein friedliches Miteinander der Religionen ist heute dringlicher denn je (...) Ich danke Papst Leo XIV. für das Vertrauen und freue mich, gemeinsam mit Glaubensgeschwistern aus aller Welt an dieser wichtigen Aufgabe mitzuwirken“

?Die Berufung als Mitglied ins Dikasterium für den interreligiösen Dialog durch den Heiligen Vater erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Demut. Ich sehe darin eine wertvolle Bestärkung für den Weg, den wir als Kirche in einer zunehmend pluralen Welt gehen müssen: im Gespräch, in der gegenseitigen Wertschätzung und im gemeinsamen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung." Als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied im Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen liege ihm der Dialog über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg seit vielen Jahren am Herzen.

(theologische fakultät paderborn/erzbistum paderborn/bistum augsburg  - sst) 

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04. Juli 2025, 13:45