Bischof Overbeck: Organspende ?eine Tat der N?chstenliebe“
Zum Tag der Organspende am kommenden Samstag hat Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen und Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz, daran erinnert, dass viele Menschen in ihrer Not ihre Hoffnung darauf setzen, ein lebenswichtiges Spenderorgan zu erhalten. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung hervor.
?Die Wartelisten sind lang“, so Overbeck, ?deshalb ist es so hoch willkommen, wenn möglichst viele Menschen sich dafür entscheiden, mittels eines Organspendeausweises ihre Bereitschaft zu dokumentieren, im Falle ihres eigenen Todes als Organspender zur Verfügung zu stehen.“ Das sei aus christlicher Perspektive ein Akt der Nächstenliebe.
Keine Verpflichtung
Gleichzeitig räumt Overbeck ein, dass man diesen Eingriff in die Integrität des Körpers auch nach dem Tod verpflichten könne: ?Man darf nicht verschweigen, dass es hier um einen Eingriff geht, der möglicherweise die medizinische Behandlung im Sterbeprozess verändert und für die Angehörigen oft eine Zumutung bedeutet“, so der Bischof.
Die Organentnahme mache das Trauern um einen geliebten Menschen nicht leichter; helfen könnten aber eine gute Vorbereitung und Begleitung. ?Hier kommt es sicher besonders darauf an, klar und deutlich zu wissen, dass das, was geschieht, im Sinne des Verstorbenen ist“, so Overbeck.
Der Glaube an die Auferstehung lebe aus der Hoffnung, dass das Leben des Menschen bei Gott seine Vollendung finde – auch dort, wo es von Krankheit geprägt sei: ?Dabei bleibt der Blick nicht beim Leid stehen: Christlicher Glaube ermutigt dazu, Schmerz nicht einfach hinzunehmen, sondern nach Möglichkeiten der Besserung zu suchen.“ Dabei könne die Organspende ein ?wertvoller Beitrag sein“. Seit 1983 rufen Selbsthilfeverbände jährlich am ersten Samstag im Juli das Thema der Organspende ins Bewusstsein.
(pm – lv)
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