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D: Klöckner für Zusammendenken von Wirtschafts- und Sozialpolitik

Beim Jahresempfang des Deutschen Caritasverbands am Dienstag in Berlin hat Bundestagspräsidentin Julia Klöckner dazu aufgerufen, wirtschafts- und sozialpolitische Maßnahmen nicht als Gegensätze zu betrachten.

„Wirtschafts- und Sozialpolitik sollten wir nicht als Tauziehen, sondern als Ziehen am gleichen Strang begreifen“, erklärte Klöckner in ihrer Ansprache. Mit Blick auf den Haushaltsentwurf betonte sie, dass wirtschaftliche Stabilität und soziale Teilhabe einander bedingten. „Beides muss in den Blick genommen werden: Wohlstand und sozialer Ausgleich“, so die Bundestagspräsidentin.

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Welskop-Deffaa, lenkte die Aufmerksamkeit auf gesellschaftliche Sorgen hinsichtlich äußerer und sozialer Sicherheit. Viele Menschen seien verunsichert, wenn sie von Einsparungszwängen im sozialen Bereich hörten. „Die soziale Sicherheit darf nicht zur Sparbüchse der Nation werden“, mahnte sie.

Welskop-Deffaa verwies in diesem Zusammenhang auf notwendige Investitionen in Betreuung, Pflege und Rehabilitation. „Wer das Beschäftigungsvolumen steigern will, muss für verlässliche Kita-Betreuung, gute Angebote zur Entlastung pflegender Angehöriger und Reha-Einrichtungen, die präventiv und nachsorgend die Erwerbsfähigkeit der Menschen erhalten, sorgen“, sagte sie.

Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa
Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa   (Deutscher Caritasverband / Monika Keiler)

Verlässlicher Partner der Kommunen

Marc Elxnat vom Deutschen Städte- und Gemeindebund unterstrich die Rolle der Caritas als verlässlichen Partner der Kommunen. „Uns eine das Ziel, dass es eine verlässliche soziale Infrastruktur vor Ort brauche“, erklärte Elxnat. Für die Zukunft des Sozialstaats seien sowohl strukturelle Reformen als auch engagierte Akteure erforderlich. Anspruchsregelungen in Gesetzestexten reichten nicht aus – sie müssten auch praktisch umsetzbar sein.

Der Deutsche Caritasverband ist Europas größter Wohlfahrtsverband und Dachorganisation der katholischen Sozialeinrichtungen in Deutschland. Er wurde 1897 in Köln gegründet und hat heute Geschäftsstellen in Freiburg, Berlin und Brüssel. Rund 700.000 Mitarbeitende – davon 80 Prozent Frauen – engagieren sich hauptamtlich in der Caritas. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort „caritas“ ab, das Nächstenliebe bedeutet.

(kna - mg)

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25. Juni 2025, 12:22