Ö²õ³Ù±ð°ù°ù±ð¾±³¦³ó: 400 Jahre Benediktinerkongregation
Zu diesem besonderen Anlass begrüßte Abtpräses Johannes Perkmann, Leiter der Österreichischen Benediktinerkongregation, eine Vielzahl von Gästen, darunter Abtprimas Jeremias Schröder, den obersten Repräsentanten der weltweiten Benediktinischen Konföderation. „Wir danken Gott für die jahrhundertelange Zusammenarbeit und bitten im Heiligen Jahr als Pilger der Hoffnung um seinen Segen für die Zukunft.“ Die Pilgerschaft unterstreicht die tiefe Verbundenheit der Benediktiner mit ihrem Glauben und ihrer jahrhundertealten Tradition.
Festgottesdienst in der Basilika Mariazell
Den zentralen Festgottesdienst leitete Abtprimas Schröder persönlich. In seiner Predigt hob er die Bedeutung der österlichen Hoffnung hervor:„Wir wollen als österliche Menschen leben. Nach ein paar Jahrzehnten im Kloster verstehen wir tiefer, was das bedeutet, und die meisten von uns wollen das immer noch.“ Die Hoffnung, so Schröder, sei kein bloßer Optimismus, sondern beinhalte die gesamte Spannbreite des christlichen Glaubens: „Zur österlichen Hoffnung gehören auch die Todeserfahrung des Karfreitags und das Nichts ohne Antworten des Karsamstags – dann aber auch die Auferstehung am Ostersonntag, der neue Beginn, gewandelt und verwandelt.“
Internationale Solidarität und Reformbereitschaft
Der Abtprimas, der für alle Benediktinerklöster weltweit Verantwortung trägt, lobte zudem die Solidarität der Benediktiner in Österreich: „Ihr habt ein weites Herz und tut viel für die Klöster in armen Ländern. Diese Weite Eures Herzens dürfen wir heute auch zum Gebetsanliegen machen – dass sie Euch erhalten bleibt.“ Zugleich rief er die Klostergemeinschaften dazu auf, sich für Neues und Reformen zu öffnen, um die Tradition lebendig zu halten und an die Herausforderungen der modernen Zeit anzupassen.
Vier Jahrhunderte Benediktinertradition
Die Österreichische Benediktinerkongregation wurde am 3. August 1625 durch Papst Urban VIII. offiziell bestätigt. Der Weg dorthin war von kirchenpolitischen Konflikten geprägt, doch über die Jahrhunderte hinweg hat sich die Kongregation stetig weiterentwickelt.
Heute gehören ihr 12 Abteien und 2 Priorate mit insgesamt rund 250 Ordensmännern an. Sie engagieren sich für die Ausbildung junger Ordensleute, nachhaltige Projekte und eine lebendige geistliche Kultur. „Benediktinisches Leben ist eine gültige Antwort auf die Fragen der Zeit – ein verlässlicher Weg, das Evangelium in die Tat umzusetzen und ein erfüllendes Leben zu finden.“
Eine starke Gemeinschaft in einer sich wandelnden Welt
Kirchenrechtlich ist die Österreichische Benediktinerkongregation eine Vereinigung von Klöstern, die eng miteinander vernetzt sind. Die Äbte und Delegierten wählen den Abtpräses und seine Assistenten, während das Kolleg St. Benedikt in Salzburg die Studienausbildung der Ordensmitglieder unterstützt.
Jedes Kloster hat seinen eigenen Schwerpunkt – sei es in der Schule, der Pfarrseelsorge, der Gastfreundschaft oder anderen Tätigkeiten. Was alle verbindet, ist die Regel des hl. Benedikt und ihre Umsetzung in den Satzungen der Kongregation.
Die Klöster der Benediktinerkongregation
Zur Kongregation gehören unter anderem die Erzabtei St. Peter, die Abteien Kremsmünster, Michaelbeuern, Lambach, Admont, St. Lambrecht, Melk, St. Paul, Göttweig, Seitenstetten, Altenburg sowie die Schottenabtei in Wien und die Priorate Gut Aich und St. Josef in Maria Roggendorf.
(kap - mg)
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