D: Evangelische Kirche fordert Ende der Gewalt im Gaza
Kirsten Fehrs, die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), appellierte am Montag in Hannover eindringlich an beide Konfliktparteien. Sie forderte die Hamas auf, „die von ihr noch festgehaltenen Geiseln freizulassen“. Gleichzeitig müssten der Beschuss und die Vertreibung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen „enden“. Die Hamas hatte bei ihrem Angriff im Oktober 2023 mehr als 1.200 Menschen ermordet und über 200 verschleppt. Einige von ihnen befinden sich nach wie vor in der Gewalt der Terroristen, während Israel militärisch gegen die Hamas vorgeht.
Dagmar Pruin, die Präsidentin der evangelischen Diakonie Katastrophenhilfe, sprach von einer humanitären Katastrophe, die inzwischen „ein unvorstellbares Ausmaß erreicht“ habe. Sie wies auf die alarmierende Situation der Zivilbevölkerung hin: „Nach einer monatelangen Blockade durch die israelische Regierung erreichen erneut viel zu wenige Hilfsgüter den Gazastreifen.“ Die Folge sei, dass „der Hunger allgegenwärtig“ sei.
Gegen das humanitäre Völkerrecht
Pruin verurteilte zudem die wiederholten Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht. „Die Kriegsparteien verstoßen wiederholt gegen das humanitäre Völkerrecht – etwa durch den Beschuss ziviler Infrastruktur wie Krankenhäuser, Angriffe auf humanitäre Helfer oder die andauernde Geiselnahme“, betonte sie. Das Schicksal der Zivilbevölkerung und der Geiseln in diesem Krieg erfülle die evangelische Kirche „mit tiefer Sorge.“
Die Ratsvorsitzende der EKD und die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe forderten gemeinsam, eine dauerhafte und umfassende humanitäre Hilfe zu ermöglichen und „sicherzustellen, dass sie die notleidende Bevölkerung auch tatsächlich erreicht.“ Dieser Aufruf unterstreicht die tiefe Besorgnis der evangelischen Kirche über die humanitäre Lage und ihren Einsatz für den Schutz der Zivilbevölkerung sowie die Einhaltung des Völkerrechts im Konfliktgebiet.
(pm/kna - mg)
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