?kumene-Experte: Bemühen um gemeinsames Osterdatum verst?rken
Die Suche nach einem gemeinsamen Datum könne wesentlich zur ersehnten kirchlichen Einheit beitragen, zeigte sich Groen bei einem Vortrag an der Universität Salzburg überzeugt. Einen Automatismus gebe es freilich nicht. Dem Bemühen um ein gemeinsames Datum müsse echtes ökumenisches Interesse vorausgehen bzw. zugrunde liegen, sonst wäre auch ein gemeinsames Datum letztlich sinnlos, so Groen.
Ein gemeinsamer Ostertermin würde nicht nur den innerchristlichen Zusammenhalt fördern, sondern würde auch als Zeichen der Einheit gegenüber Anhängern anderer Glaubensrichtungen und Weltanschauungen wirken; etwa gegenüber Muslimen und Juden im Nahen Osten, in deren Mitte ein vielfältiges Spektrum von vergleichsweise kleinen christlichen Gemeinschaften lebt. Zudem gebe es in diesem Teil der Welt eine hohe Zahl gemischter, interkonfessioneller Ehen.
Für die betroffenen Paare und Familien sei die Vorschrift, unterschiedliche Kalender für die großen Feste zu verwenden, äußerst unpraktisch, während gemeinsame Daten das Familienleben erleichtern würden. Daher sei die Suche nach einem gesamtchristlichen Osterdatum gerade im Nahen Osten noch dringlicher als anderswo.
Ein gemeinsamer Osterzyklus bedeute auch, ?dass die östliche und die westliche Christenheit ihre liturgisch-theologischen Schätze und ihre eindrucksvollen Gottesdienste während der Fastenzeit, der Karwoche, Ostern und den fünfzig Tagen bis Pfingsten besser teilen können“. Jedenfalls zeige ein gemeinsames Osterdatum die äußerst signifikante theologische Dimension eines gemeinsamen kirchlichen Zeugnisses von der Auferstehung Jesu, so Groen.
(kap – sk)
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