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Seligsprechung der Weltkriegs-M?rtyrerin Mária Magdolna Bódi in Ungarn Seligsprechung der Weltkriegs-M?rtyrerin Mária Magdolna Bódi in Ungarn  (ANSA)

Ungarn: M?rtyrerin Mária Magdolna Bódi seliggesprochen

Rund 10.000 Gl?ubige haben am Samstag in Veszprém die Seligsprechung der ungarischen M?rtyrerin Mária Magdolna Bódi gefeiert. Kardinal Péter Erd?, Erzbischof von Esztergom-Budapest, leitete in Vertretung von Papst Leo XIV. die Messe und verlas das Dekret. Auch aus Ungarns Nachbarl?ndern nahmen Bisch?fe, Ordensleute, Priester und zahlreiche Gl?ubige an der Feier teil.

Bódi war Fabriksarbeiterin. 1921 geboren, wuchs sie einfachen Verhältnissen auf. Sie engagierte sich für Kinder, Bedürftige und ältere Menschen. 1941 legte sie am Christkönigsfest ein privates Gelübde ewiger Keuschheit ab, da sie wegen ihrer unehelichen Geburt nicht in ein Kloster eintreten konnte. Am 23. März 1945 suchte sie mit Frauen und Kindern in ihrem Heimatdorf Litér Schutz vor der heranrückenden Front. Ein sowjetischer Soldat griff sie an, als sie ihre Gefährtinnen warnte. Sie wehrte sich, versuchte zu fliehen und wurde mit sechs Schüssen getötet.

?Märtyrerin der Reinheit“

Kardinal Erd? nannte die neue ungarische Selige in seiner Predigt eine ?Märtyrin der Reinheit“ mit einer Botschaft auch für Zeitgenossen 80 Jahre später. ?Heute über Reinheit zu sprechen erfordert Mut – es ist weniger eine außergewöhnliche Leistung als eine große Entscheidung, die aus der persönlichen Liebe zu Christus erwächst.“ Jeder Lebensstand habe eine Berufung zur Reinheit, fuhr Erd? fort: ?Ehepaare sind zur Treue berufen, junge Menschen zur disziplinierten Vorbereitung auf die große Entscheidung ihres Lebens, und diejenigen, die sich zum Zölibat und zur Jungfräulichkeit verpflichtet haben, sind dazu berufen, sich Christus vollkommen zu widmen und den Menschen von ganzem Herzen zu dienen.“

Überdies habe Bódis Glaubenszeugnis in Ungarn vieles bewirkt: ?Ihr Opfer hatte auch direkte Auswirkungen auf ihr Umfeld. Anderen blieb tödliche Gefahr erspart. Glaube und Liebe hielten Einzug in das Leben ihrer Familienangehörigen. Ihre Eltern feierten Hochzeit. Und die Nachricht von ihrem Martyrium und ihrer Heiligkeit verbreitete sich unter denen, die sie kannten.“

Das Schicksal vieler Ungarinnen 1945

Die Anerkennung des Martyriums von Bódi lenkt zugleich den Blick auf das Schicksal ungarischer Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Zeitzeugenberichte, Statistiken und demografische Veränderungen zeigen, dass sowjetische Soldaten 1945 zehntausende Frauen in Ungarn vergewaltigten. Schätzungen reichen von 80.000 bis 250.000 Opfern. In Ungarn war das Vorgehen besonders grausam, während die Soldaten in Nachbarstaaten wie Jugoslawien oder der Tschechoslowakei zurückhaltender auftraten. Unter kommunistischer Herrschaft durfte in osteuropäischen Staaten jahrzehntelang nur positiv über die sowjetische Armee gesprochen werden, was das kollektive Trauma verstärkte.

Bereits 1945 leitete der damalige Bischof von Veszprém, József Mindszenty, die ersten Schritte für eine Seligsprechung ein. Der Prozess wurde 2011 wieder aufgenommen und 2024 von Papst Franziskus durch die Anerkennung des Martyriums bestätigt.

(vatican news – gs)

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07. September 2025, 12:12