Griechenland/?gypten: Wende im Katharinenkloster auf dem Sinai
Das teilte das dortige Außenministerium mit. Vorausgegangen waren monatelange Spannungen und zuletzt gewalttätige Auseinandersetzungen in dem Wüstenkloster, das eine der kostbarsten Sammlungen alter Handschriften und Ikonen beherbergt und zum UNESCO-Welterbe zählt.
Das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster liegt auf der ägyptischen Halbinsel Sinai. Der Streit beschäftigte auch die Regierungen in Griechenland und Ägypten und belastete die Beziehungen zwischen den orthodoxen Patriarchaten von Jerusalem und Konstantinopel.
Für das Katharinenkloster ist der Griechisch-Orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., zuständig. Er hatte Damianos für Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung der Kirchenleitung nach Jerusalem einbestellt und sah den Abt als abgesetzt an. Anders das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel unter Bartholomaios I., dem Ehrenoberhaupt der christlichen Orthodoxie: Er hattenoch am 29. August Damianos als rechtmäßigen Leiter bestätigt.
Laut der griechischen Regierung brachte eine Sondermaschine Damianos und neun Mönche am Samstag aus dem Südsinai nach Athen. Geleitet wurde die Mission von der stellvertretenden Außenministerin Griechenlands. Es sei um eine ?sichere Aufnahme" des Erzbischofs und griechischer Staatsbürger gegangen. In den nächsten Tagen solle der Prozess der Nachfolge eingeleitet werden, hieß es weiter. Im Hintergrund steht u.a. eine besitzrechtliche Meinungsverschiedenheit zwischen dem griechisch-orthodoxen Kloster und der ägyptischen Regierung. Das Katharinenkloster gilt als das älteste immer noch bewohnte Kloster der Christenheit.
(kap - gs)
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