Philippinen: Katholiken setzen sich für Schutz von Lebensraum ein
?Die Kirche in der Diözese Bangued verteidigt vereint die Heiligkeit der Schöpfung Gottes“, heißt es in der Erklärung. Insbesondere die Tatsache, dass die Genehmigung zur Erkundung des Untergrundes, ohne die Zustimmung der indigenen Bevölkerung, an den Konzern Yamang Mineral Corporation erteilt wurde, kritisiert die Diözese scharf. ?Die Missachtung von Gesetzen und Gemeinschaften wirft tiefe Zweifel an Glaubwürdigkeit, Respekt und Gerechtigkeit auf“, heißt es dazu in der Erklärung.
Es wird erwartet, dass die Bergbauaktivitäten ?Verseuchung, Überschwemmungen und Zerstörung“ verursachen, mit Folgen, die sich auf die gesamte Provinz auswirken werden. Auch der Fluss Abra, dessen Lauf für die Lebensgrundlage der örtlichen Gemeinden lebenswichtig ist, wäre durch die Erkundungsarbeiten der Gefahr der Verschmutzung ausgesetzt.
Unter Berufung auf das Markusevangelium, die Lehren des heiligen Johannes Paul II. und die Enzyklika ‘ von Papst Franziskus verurteilt die Diözese ?jede Handlung, die unsere Umwelt zerstört“, und betont, dass der Schutz der Schöpfung eine moralische Pflicht ist. Sie dürfe nicht gegen kurzfristigen Profit eingetauscht werden.
Hintergrund
Die Provinz Abra in der größten Kordillerenregion der Insel Luzon ist bekannt für ihre reiche Artenvielfalt, ihre Wassereinzugsgebiete und ausgedehnten Wälder. Sie werden von ethnischen Gruppen bewohnt, vor allem von den Tinguiann, die dieses Land vor über 500 Jahren, bereits vor der spanischen Kolonialisierung, besiedelten.
In den 1970er Jahren kam es zu einem Konflikt um die Nutzung der Ressourcen und die Lebensgrundlage dieser Völker. Private Unternehmen, unterstützt vom damaligen Präsidenten Ferdinand Marcos Sr., wollten die Urwälder der Kordilleren durch massive Abholzung zur Holzgewinnung optimal für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes nutzen. Diese Projekte hatten schwerwiegende Auswirkungen auf die einheimischen Gruppen.
In jenen Jahren begann in der lokalen Bevölkerung ein aktiver Widerstand zur Verteidigung der Rechte auf das Land, der teilweise auch in Form bewaffneter Kämpfe stattfand. Lokale katholische Priester hatten sich bereits auf die Seite der Tinguiann und anderer Stammesgruppen gestellt und staatliche Unterdrückung und Korruption angeprangert. Am Ende der Marcos-Ära im Jahr 1986 wurden diese Projekte dann aufgegeben. Jedoch war die Region auch seitdem immer wieder von Abholzung betroffen.
(fides - rva)
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