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Kerzenschein bei orthodoxer Vigil Kerzenschein bei orthodoxer Vigil  (AFP or licensors)

Orthodoxes Kloster geht nach 100 Jahren zurück in Kirchenbesitz

Das historische Kloster der Himmelfahrt der Gottesmutter in Petra Olympos wird nach einem Jahrhundert unter staatlicher Kontrolle an die Orthodoxe Kirche zurückgegeben, was das Ende eines einzigartigen Kapitels in der griechischen Kirchengeschichte markiert.

Die Schlüssel und das offizielle Dekret des aus dem 8. Jahrhundert stammenden Klosters übergibt Elena Sokou, die Vertreterin des Premierministers in Nordgriechenland, in einer Zeremonie am Abend des 8. August offiziell an den Metropoliten Georgios (Chrysostomou) von der Metropolie von Kitros, Katerini und Platamon. Das berichtet die Nachrichtenagentur ?Orthodoxia”. Der Zeitpunkt liegt genau 100 Jahre nach der Beschlagnahmung durch den griechischen Staat am 8. August 1925.

Das Kloster ?Panagia Petra” liegt in der Region Pieria am Fuße des Olymps und ist seit über zwölf Jahrhunderten eng mit dem spirituellen Leben und der Geschichte der Region verbunden. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts diente es sogar als Sitz des Bischofs von Petra. Das Kloster spielte eine bedeutende Rolle in den Befreiungskämpfen Griechenlands und bot der lokalen Bevölkerung während der gesamten osmanischen Zeit und der Gründung des modernen griechischen Staates spirituelle Unterstützung.

Umwandlung in Sanatorium

Die Umwandlung des Klosters begann 1925, als die griechische Regierung ihr Enteignungsrecht ausübte, um es in ein Tuberkulose-Sanatorium umzuwandeln. Die Kirche focht diese Beschlagnahmung damals rechtlich nicht an, da sie die dringende Notwendigkeit der öffentlichen Gesundheitsversorgung für Tuberkulosepatienten in einer Zeit erkannte, in der die Krankheit eine große Krise für die öffentliche Gesundheit darstellte.

Später wurde die Einrichtung in eine psychiatrische Klinik umgewandelt und blieb dies bis 2004, als die psychiatrischen Dienste in ein neues Krankenhaus in Katerini verlegt wurden. Nach der Schließung verfielen die Gebäude. Trotz seiner medizinischen Nutzung hörte das Kloster nie auf, als religiöse Einrichtung zu fungieren. Das Katholikon, die Hauptkirche, wurde auch in den Zeiten, in denen die umliegenden Gebäude medizinische Einrichtungen beherbergten, weiterhin als Klosterkirche genutzt. Auch rechtlich verlor das Kloster nie seinen Status.

Viele Jahre offene Frage

Die örtliche Gemeinde forderte über viele Jahre, das Kloster an die Kirche zurückzugeben. Im Jahr 2009 unterzeichneten Tausende von Einwohnern eine entsprechende Petition. Die Rückgabe wurde durch ein kürzlich verabschiedetes Gesetz des Gesundheitsministeriums ermöglicht, das die Übertragung des Eigentums an die Metropolie von Kitros, Katerini und Platamon zum Zwecke der Wiederherstellung und des Betriebs des Klosters vorsah. Von den 1925 beschlagnahmten ursprünglich rund 30.000 Morgen Land werden etwa 250 Morgen an die Kirche zurückübertragen. Die restlichen 29.900 Morgen verbleiben beim Staat und den Anwohnern, was laut Kirchenvertretern einen bedeutenden Beitrag der Kirche für die gesamte Gemeinde darstellt.

Kirchenvertreter sehen das restaurierte Kloster nicht nur als Zentrum des spirituellen Lebens, sondern auch als Drehscheibe für Pilgertourismus und kulturelle Aktivitäten, von denen die gesamte Region profitieren werde. Die Rückgabe des Klosters stelle zudem die Wiederherstellung einer wichtigen Verbindung zwischen dem byzantinischen Erbe der Region und ihrem heutigen religiösen Leben dar.

(kna - cs)

 

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07. August 2025, 12:39