杏MAP导航

Suche

Die COMECE-Delegation, Bischof Crociata und Barrios Prieto beim Friedhof in Lviv Die COMECE-Delegation, Bischof Crociata und Barrios Prieto beim Friedhof in Lviv 

EU-Bisch?fe in Lviv: COMECE-Delegation besucht Ukraine

Bei einem Solidarit?tsbesuch in der Westukraine hat eine Delegation der Kommission der Bischofskonferenzen der Europ?ischen Union (COMECE) unter der Leitung von Pr?sident Mariano Crociata den kirchlichen und gesellschaftlichen Einsatz für die vom Krieg betroffene Bev?lkerung gewürdigt. Der Besuch diente auch dem Dialog mit ukrainischen Kirchen und Institutionen.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Vom 16. bis 18. Juli 2025 hat eine Delegation der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) die Ukraine besucht. Angeführt wurde sie vom Präsidenten der COMECE, Bischof Mariano Crociata. Ziel der Reise war es, die Solidarität der europäischen Bischöfe mit der ukrainischen Bevölkerung zu bekräftigen und sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Zum Nachhören - die Lage in der Ukraine

Während des dreitägigen Aufenthalts in Lviv traf die Delegation Vertreter der griechisch-katholischen und römisch-katholischen Kirche in der Ukraine, lokale Behörden, Mitglieder der Zivilgesellschaft und Vertreter der Wissenschaft. ?Die Wunden, die Russlands Angriffskrieg diesem Land und seinen Menschen zugefügt hat, hautnah mitzuerleben, hat uns tief bewegt“, sagte Bischof Crociata. Gleichzeitig habe man ?den Glauben, den Mut und die Hoffnung“ gespürt, die die Gemeinden trotz der anhaltenden Notlage trügen. Die Kirche in der Europäischen Union stehe dem ukrainischen Volk mit Gebet, Mitgefühl und konkreter Hilfe zur Seite.

Aktuelle Lage

Die Delegation wurde unter anderem vom Großerzbischof von Kyiv-Galizien, Swjatoslaw Schewtschuk, sowie vom römisch-katholischen Erzbischof von Lviv, Mieczys?aw Mokrzycki, empfangen. Bei den Begegnungen wurde über die aktuelle Lage sowie die Rolle der Kirchen bei der Unterstützung der Bevölkerung gesprochen. Beide Kirchen sind seit Kurzem mit Beobachterstatus in der COMECE vertreten.

Besuch in der Ukraine
Besuch in der Ukraine

Im Rahmen des Programms besuchte die Delegation verschiedene kirchliche und soziale Einrichtungen in Lviv, darunter das Zentrum für Dienstleistungen für Kämpfer, das Erzdiözesane Psychologische Zentrum, ein Heim für alleinerziehende Mütter und eine Suppenküche. Diese Einrichtungen leisten psychosoziale Unterstützung, Bildungsangebote und humanitäre Hilfe. Bischof Crociata sprach allen Mitarbeitenden seinen Dank für ihren Einsatz aus.

Besuch bei der katholischen Universität

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch der Ukrainischen Katholischen Universität (UCU), wo die COMECE-Delegation mit Vertretern des Instituts für Ökumenische Studien zusammentraf. Dabei wurde auch über die Situation junger Menschen in der Ukraine gesprochen. ?In der Tragödie des Krieges ist es hoffnungsvoll zu sehen, dass junge Menschen in der Ukraine trotz ihrer täglichen Kämpfe ihre Träume und Hoffnungen nicht aufgeben“, sagte Bischof Crociata.

Die Delegation nahm auch an mehreren liturgischen Feiern teil, darunter einer Heiligen Messe mit Erzbischof Mokrzycki und dem Vorsitzenden der römisch-katholischen Bischofskonferenz der Ukraine, Bischof Vitaliy Skomarovskyi, sowie einer Göttlichen Liturgie im byzantinischen Ritus mit Großerzbischof Schewtschuk. Ein Besuch des Militärfriedhofs in Lviv führte der Delegation das Ausmaß der menschlichen Verluste durch den Krieg vor Augen.

Gespräch mit dem Bürgermeister

Zum Abschluss ihres Aufenthalts statteten die Vertreter der COMECE dem Bürgermeister von Lviv, Andriy Sadovyi, einen Besuch ab. Dort informierten sie sich über die Reaktion der lokalen Verwaltung auf die Herausforderungen des Krieges.

Mit dem Besuch erneuerte COMECE ihren Appell an die Europäische Union, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. ?Wir fordern die politischen Verantwortlichen auf, alle diplomatischen Bemühungen um einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden zu verstärken“, erklärte Bischof Crociata. Dieser müsse auf dem Völkerrecht und den Prinzipien der Gerechtigkeit beruhen.

Auch P. Manuel Barrios Prieto, Generalsekretär der COMECE, betonte die Notwendigkeit langfristiger Unterstützung: ?Die Institutionen der EU sind aufgerufen, die Ukraine beim Wiederaufbau und im Versöhnungsprozess zu begleiten, damit Gerechtigkeit, Heilung und Frieden in der ukrainischen Gesellschaft und in Europa verankert werden.“ Darüber hinaus sei es wichtig, die Ukraine auf ihrem Weg zur EU-Integration zu begleiten und dabei die Hoffnungen und Opfer ihres Volkes anzuerkennen.

Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 hat die COMECE wiederholt ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet und verschiedene Dialogformate zwischen europäischen Institutionen und ukrainischen Kirchen initiiert. An der jüngsten Reise nahmen neben Bischof Crociata auch Generalsekretär Barrios Prieto sowie EU-Berater Marek Mi?ák teil.

(comece)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.

19. Juli 2025, 11:59