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V?llig losgel?st: Fragmente einer Kolossalstatue von Kaiser Konstantin V?llig losgel?st: Fragmente einer Kolossalstatue von Kaiser Konstantin 

Radio-Akademie: Kaiser, Credo und Konzil (1)

Was passierte vor 1.700 Jahren? Kenner des Christentums wissen die Antwort: Da trat in einem Ort in der heutigen Türkei das erste allgemeine Konzil zusammen. Das Konzil von Niz?a.

Mit diesem Konzil beschäftigt sich unsere ?Radio-Akademie“ im Monat Juli. Unser Gesprächspartner: der orthodoxe Theologe Stefanos Athanasiou von der Universität München. Wir haben ihn zuerst mal darauf angesprochen, dass dieses Christentreffen im Jahr 325 nicht von einem Bischof – auch nicht von einem Papst – einberufen worden ist, sondern von Kaiser Konstantin. Bedeutet diese Einmischung der weltlichen Macht nicht eine Hypothek für das Konzil?

War der Kaiser ein spiritueller Mensch?

?Ja, diese Meinungen kursieren natürlich“, sagt Professor Athanasiou dazu. ?Dass die Politik eingreift und sogar auch mitdiskutiert, das kann man sich vom heutigen Standpunkt gar nicht mehr vorstellen, wenigstens in der westlichen Welt. Natürlich lag Konstantin damals am Konzept ?Ein Kaiser, ein Glaube, ein Gott‘; aber ich will mal behaupten, dass es ihm nicht nur politisch wichtig war, sondern dass er auch persönlich wirklich herauszufinden versuchte: Was ist das jetzt eigentlich mit Gott? Wie offenbart sich Gott in der Geschichte? Was bedeutet das auch persönlich für mich? Also, ich bin davon überzeugt, dass er auch ein spiritueller Mensch war.“

Diese Fragmente einer Konstantins-Statue finden sich im Innenhof der Kapitolinischen Museen in Rom
Diese Fragmente einer Konstantins-Statue finden sich im Innenhof der Kapitolinischen Museen in Rom   (JUAN CARLOS MUÑOZ)

?Er hätte auch einfach vorschreiben können: So, das ist der Glaube, Punkt und aus“

Natürlich habe Konstantin die ?typische Vita eines Kaisers“, mit allen – auch negativen - Implikationen. ?Aber das schließt ja nicht aus, dass er als Mensch auch ein Suchender war, ein Gottsucher. Jemand, der, von der politischen Seite ganz abgesehen, auch persönlichen Grund hatte, zu sagen Das ist eine Frage, die mich beschäftigt, darum will ich darauf eine Antwort. Aber er hat sie nicht einfach vorgeschrieben, obwohl er das hätte tun können: ?So, das ist der Glaube, Punkt und aus‘. Nein, er hatte die Größe, zu sagen: Wir halten dazu eine Bischofsversammlung ab.“

Wobei, wie der Theologe bemerkt, in Nizäa nicht nur Bischöfe diskutiert hätten, sondern auch Priester und Diakone. Menschen, die noch wenige Jahre oder Jahrzehnte zuvor die Christenverfolgung miterlebt hätten und sich jetzt, nach dieser Prüfung, ihres Glaubens hätten vergewissern wollen.

1.700 Jahre Konzil von Nizäa - eine Sendereihe von Radio Vatikan. Auszug (1)

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Falls Sie die ganze Sendereihe zum Konzil von Nizäa in Ruhe nachhören möchten: Wir schicken Ihnen gerne eine CD zu. Ihre Spende kommt dem kirchlichen Dienst von Radio Vatikan zugute. Bestellen können Sie die CD per Mail an: cd@vaticannews.de – unser Freundeskreis versendet aus Deutschland.

(vatican news – sk)
 

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06. Juli 2025, 09:36