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Peru: Hilfe für Migranten in augustinischem Geist

In Cuzco, der alten Hauptstadt des Inkareichs, unterstützt die christliche Organisation Apurimac venezolanische Migrantinnen und Migranten bei der Integration. Im Fokus stehen Gesundheitsversorgung, Ern?hrung und das Recht auf ein würdiges Leben – getragen vom Geist des Augustinerordens.

Federico Piana und Mario Galgano - Vatikanstadt

Die Stadt Cuzco liegt über 3.000 Meter hoch in den peruanischen Anden. Hier, wo einst die Inka herrschten, begegnet man heute nicht nur Einheimischen und Touristinnen, sondern auch einer großen Gemeinschaft venezolanischer Migrantinnen und Migranten. Viele von ihnen haben eine gefährliche und kräftezehrende Reise hinter sich – durch Kolumbien oder Brasilien –, um sich in Peru ein neues Leben aufzubauen. Die Hoffnung auf eine sichere Zukunft und der Wunsch, politischer Instabilität und wirtschaftlicher Not im Heimatland zu entkommen, führten sie in die Höhen der Anden.

Seit Anfang 2025 werden diese Menschen in Cuzco von einem Projekt der christlich geprägten Organisation Apurimac ETS begleitet. Finanziert wird die Initiative mit Mitteln des italienischen ?8x1000“ (Kirchensteuer) und der italienischen Regierung. Zuständig für das Projekt ist Marta, eine junge Italienerin, die gemeinsam mit einem Team von Freiwilligen die Menschen auf vielfältige Weise unterstützt.

Bürokratische Prozesse

?Wir helfen den Migranten bei bürokratischen Prozessen und begleiten sie bei der Regularisierung ihres Aufenthaltsstatus“, erklärt Marta im Gespräch mit den Medien des Vatikans. Nur mit gültiger Aufenthaltserlaubnis erhalten Venezolanerinnen und Venezolaner Zugang zum peruanischen Gesundheitssystem – Ausnahmen gibt es lediglich für Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen.

Da medizinische Versorgung ein zentrales Anliegen vieler Migrantinnen und Migranten ist, kooperiert Apurimac mit dem örtlichen Krankenhaus Santa Rita. ?Wir organisieren gezielte Gesundheitskampagnen für diejenigen, die nicht ins öffentliche System aufgenommen werden oder auf Wartelisten stehen“, so Marta.

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Kleinkinder und Schwangere

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bekämpfung von Mangelernährung, insbesondere bei Kleinkindern und schwangeren Frauen. ?Wir entwickeln spezielle Ernährungsprogramme für diese Zielgruppen. Die Arbeit ist herausfordernd, aber auch sehr erfüllend“, berichtet Marta.

Die Arbeit von Apurimac orientiert sich nicht nur an humanitären Prinzipien, sondern auch am Charisma des Augustinerordens, der die Organisation bei der Förderung menschlicher Entwicklung inspiriert. In Cuzco helfen die Freiwilligen besonders jenen Migrantinnen und Migranten, die schon seit vielen Jahren in Peru leben, aber noch immer Schwierigkeiten haben, in die Gesellschaft integriert zu werden. ?Viele haben keinen regulären Aufenthaltsstatus und sind gezwungen, im informellen Sektor zu arbeiten, was eine Legalisierung verhindert“, erläutert Marta.

?Sie träumen davon, eines Tages zurückzukehren.“

Die meisten Migranten, die nach Cuzco kommen, reisen über Kolumbien und Ecuador. Auch wenn es sich um eine Form zirkulärer Migration handelt, hat sich die venezolanische Gemeinschaft in Cuzco als vergleichsweise stabil erwiesen. Die Gründe für ihre Migration liegen laut Marta vor allem in fehlenden wirtschaftlichen Perspektiven und politischer Unsicherheit in Venezuela. Trotz allem bewahren viele eine tiefe Verbundenheit mit ihrem Herkunftsland. ?Sie träumen davon, eines Tages zurückzukehren“, so Marta.

Inzwischen ist Apurimac die einzige Organisation, die in Cuzco noch aktiv mit venezolanischen Migranten arbeitet. ?Früher war auch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hier vertreten, aber inzwischen sind wir allein“, sagt Marta. Diese Verantwortung sei groß, doch die jungen Helfer schöpfen auch Hoffnung aus einem besonderen Umstand: ?Dass nun ein Augustiner Papst ist, gibt uns Mut und bestärkt uns auf unserem Weg.“

(vatican news)

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25. Juni 2025, 09:47