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Ann, Erzieherin im Salama-Zentrum Ann, Erzieherin im Salama-Zentrum 

Missionar in Kenia: ?Entwaffnender Frieden statt endloser Gewalt

Im Slum Kibera in Nairobi setzt der Comboni-Missionar Pater Kizito auf die Kraft des Evangeliums und der Bildung, um Frauen Hoffnung zu geben und einen Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. In einem Umfeld voller Elend, Angst und Perspektivlosigkeit will er Wandel von unten bewirken.

Guglielmo Gallone und Mario Galgano - Vatikanstadt

Kibera – ein Name, der für viele das Sinnbild urbaner Verzweiflung ist. Am Rand der kenianischen Hauptstadt Nairobi gelegen, zählt er zu den größten und ärmsten Slums der Welt. Hier ist Armut keine Statistik, sondern Alltag. Gewalt gehört ebenso zum Leben wie Wasserknappheit, Krankheiten und die Abwesenheit staatlicher Institutionen. Doch mitten in diesem sozialen Niemandsland wächst Hoffnung: im Salama Craft Centre.

Dieses Zentrum wurde 1982 von der christlichen Laiengemeinschaft Koinonia gegründet, initiiert vom Comboni-Missionar Pater Renato Kizito Sesana. Ziel ist es, vor allem jungen Frauen eine Zukunftsperspektive zu geben – durch Ausbildung in Hygiene, Hauswirtschaft, Schneiderei und Catering. 60 Frauen besuchen derzeit das zwölfteilige Programm – begleitet von Sozialarbeiterinnen wie Ann, die nicht nur Wissen weitergeben, sondern auch menschliche Nähe schenken.

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Politisch fragil

Kibera ist nicht nur arm, sondern auch politisch fragil. Ethnische Spannungen, Wahlkampfmanipulation, Jugendarbeitslosigkeit und politische Unterdrückung machen das Viertel anfällig für Ausbrüche massiver Gewalt – wie zuletzt bei den Protesten gegen das kenianische Finanzgesetz im Juni 2024. Der Staat zog das Gesetz zwar zurück, doch Dutzende junge Demonstranten verschwanden danach spurlos – mutmaßlich Opfer politisch motivierter Entführungen.

In dieser angespannten Lage setzt das Salama Craft Centre bewusst auf eine andere Strategie: Prävention durch Bildung, Stärkung von Frauen, Förderung des Gemeinsinns. Für Pater Kizito ist klar: ?Wir sind arm und machtlos – aber wir haben das Evangelium.“ Seine Vision: Frauen als Friedensvermittlerinnen in ihren Familien und Nachbarschaften. Denn Veränderung beginne im Kleinen.

?Die Gewalt zerstört – besonders die Schwächsten“, sagt er. ?Aber der Frieden, von dem Papst Leo XIV. gesprochen hat, zahlt sich aus. Er entwaffnet. Er heilt. Und er beginnt mit Bildung, Vertrauen und einer Hand, die nicht schlägt, sondern hält.“

(vatican news)

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03. Juni 2025, 10:31