Wir haben einen Papst: Kirchliche Reaktionen
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, bewertete es als ?berührend und ermutigend“, dass der neue Papst in seiner ersten Botschaft allen Menschen den Frieden wünschte, ?der von Christus kommt“. Der Kirche in Deutschland stärke es den Rücken, dass der neue Papst sich ?zu einer synodalen Kirche, die voranschreitet und für alle Menschen da sein will“ bekannt habe. ?Gerade seine Würdigung von Papst Franziskus zeigt, dass sich Papst Leo XIV. in Kontinuität zu seinem Vorgänger sieht“, so Bätzing. ?Ich halte die Wahl für hervorragend und bin mir sicher, dass der neue Papst ein Pontifex, ein Brückenbauer im wahrsten Sinne des Wortes, ist. Leo XIV. steht für Dialog und eine Kirche, die nicht um den eigenen Kirchturm kreist.“ Darüber hinaus lud Bätzing die Gläubigen in Deutschland dazu ein, für das neue Kirchenoberhaupt zu beten.
Kardinal Schönborn
Der emeritierte Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, sagte, der neue Papst bringe ein ?Profil, das gut zum Kurs von Franziskus passt". Schönborn zeigte sich überzeugt, dass Leo XIV. die von Franziskus angestoßenen Reformen fortsetzen werde, besonders in Sachen Synodalität und Teamarbeit in der Kirchenleitung. Mit Blick auf die Welt verspreche der neue Papst ?einen Versöhnungskurs" und ?starke Akzente in Richtung mehr Gerechtigkeit und mehr Integration der südlichen Hemisphäre in das Leben der katholischen Kirche". Dass der erste US-amerikanische Bischof genau in einer Zeit der Präsidentschaft von Donald Trump fällt bezeichnete Schönborn als ?verwunderlich", aber auch als ?Signal, dass das Kardinalskollegium damit gegeben hat". Die USA müsse eine positive Rolle in der Welt spielen, dazu könne der Papst beitragen.
CCEE - Rat der Europäischen Bischofskonferenzen
Der Rat der europäischen Bischofskonferenzen unter dem Erzbischof von Vilnius, Gintaras Gru?as, schrieb von ?Freude und Dankbarkeit“ über die Wahl des amerikanischen Papstes und würdigte den starken Friedensgruß, den dieser an den Anfang seines Pontifikats gestellt hatte. ?Der Krieg in der Ukraine erinnert uns daran, dass wir uns für ein versöhntes Europa einsetzen müssen”, schrieb Gru?as in einer ersten Reaktion mit Blick auf den Krieg am östlichen Rand Europas. ?Wir sind dem ukrainischen Volk nahe und den anderen Völkern in der Welt, die in Konfliktsituationen leben, und sind uns bewusst, dass Europa seine Wurzeln und seine prophetische Berufung wiederentdecken muss, um das Geschenk des Friedens wieder zu erlangen.“
Weltkirche-Bischof Meier
Auch der deutsche Weltkirche-Bischof Bertram Meier zeigte sich über die Wahl von Kardinal Robert Prevost zum neuen Papst Leo XIV. hoch erfreut. ?Er kann Brücken bauen, er kann vermitteln, er ist ein Mann, der auch in seiner eigenen Lebensgeschichte gelernt hat, mit verschiedenen Kulturen gut umzugehen“, schrieb Meier, der dem neuen Papst schon öfter persönlich begegnet ist. ?Ich habe ihn kenngelernt als sehr bedächtigen Mann, als einen, der sehr reflektiert seine Positionen darlegt, einen Mann des Ausgleichs – und ich glaube, dass das alles Tugenden sind, die ihm für seinen Petrusdienst ganz wichtig werden.“ Leo XIV. habe auch klar gemacht, ?dass Friede für ihn nicht nur politisch zu denken, sondern dass es ein geistliches Projekt“ sei.
Missio Aachen
Das internationale katholische Hilfswerk missio Aachen wünschte Papst Leo XIV. ?viel Kraft und Gottes Segen für sein neues Amt“. Menschen wollten ?nichts sehnlicher als Frieden. Wir sind überzeugt, dass der Papst in diesem Sinne wichtige Impulse geben wird“, sagte Pfarrer Dirk Bingener, Präsident von missio Aachen, am Donnerstagabend. Der neue Papst werde ?die Autorität seines Amtes sicher nutzen, um sich weltweit für ein friedliches Miteinander der Religionen und den Schutz der Menschenrechte einzusetzen“, betonte Bingener. Auch habe Leo die Bedeutung der Mission hervorgehoben, was missio Aachen als Päpstliches Missionswerk in seinem Wirken bestärke.
(vatican news/pm - gs)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.