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Ein Fulani-Hirte steht am Rande einer Farm und bewacht das grasende Vieh in Paiko Ein Fulani-Hirte steht am Rande einer Farm und bewacht das grasende Vieh in Paiko 

Nigeria: Massaker im Schatten der Welt?ffentlichkeit

In der nigerianischen Di?zese Makurdi im Bundesstaat Benue herrschen Trauer und Entsetzen: Zwischen dem 24. und 26. Mai wurden bei bewaffneten Angriffen mehr als 30 Menschen get?tet, darunter Kinder.

Die Serie der Angriffe begann am 24. Mai in Tse Orbiam (Gwer West), als der katholische Priester Solomon Atongo von der Pfarrei Jimba auf dem Rückweg eines Gedenkgottesdienstes von Unbekannten angeschossen wurde. Zwei seiner Mitreisenden wurden entführt. Laut Ori Hope Emmanuel von der Diözesanstiftung für Gerechtigkeit, Entwicklung und Frieden handelte es sich bei den Angreifern um bewaffnete Fulani-Dschihadisten.

Massaker im Heimatdorf des Bischofs

Am 25. Mai eskalierte die Gewalt: In Aondona, dem Heimatdorf von Bischof Anagbe, erschossen schwer bewaffnete Angreifer mindestens 20 Menschen. ?Sie eröffneten wahllos das Feuer, was zu Panik und Massenflucht führte“, so Emmanuel. Ordensfrauen, Priester und viele Zivilisten suchten Zuflucht in der benachbarten Pfarrei St. Patrick in Taraku.

Weitere Tote, fliehende Familien, wachsender Hunger

?Was wir hier erleben, ist Horror. Das ist blanker Terror“, schrieb P. Oliver Ortese, Vorsitzender des Internationalen Beirats der Diözese Makurdi, in seinem Bericht an ?Kirche in Not“. Die wiederholten Angriffe hätten eine humanitäre Krise ausgelöst. Viele Überlebende seien inzwischen in Flüchtlingslagern untergebracht, wo sie ?als Bettler ums Überleben kämpfen“. Den Sicherheitskräften war Ortese unterlassene Hilfeleistung vor.

Konflikt mit tiefen Wurzeln

Die Auseinandersetzungen zwischen nomadischen Fulani-Hirten und sesshaften Bauern haben im Mittleren Gürtel Nigerias eine lange und komplexe Geschichte – geprägt von Konkurrenz um Land und Wasser sowie von ethnischen, politischen und religiösen Spannungen. ?Kirche in Not“ spricht von einem ?toxischen Gebräu“, aus dem sich radikale Fulani-Milizen herausbilden – eine gewaltbereite Minderheit innerhalb der rund 12 bis 16 Millionen Fulani im Land.

(aciafrica - mg/bp)

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29. Mai 2025, 10:39