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Demo in Pakistan nach Angriff durch Indien Demo in Pakistan nach Angriff durch Indien  (ANSA)

Indien/Pakistan: Religionsvertreter warnen vor Krieg

Nach einer Reihe gezielter Luftangriffe Indiens auf pakistanisches Territorium hat der Generalsekret?r der katholischen Indischen Bischofskonferenz, Erzbischof Vincent Aind, vor einer Eskalation der Gewalt zwischen den beiden Atomm?chten gewarnt.

?Pakistans Terroranschläge haben den Tod von mehr als zwei Dutzend unschuldiger Zivilisten verursacht. Aber Krieg bringt nur Tod und Zerstörung - das ist keine gute Alternative“, so Aind im Gespräch mit dem US-Nachrichtenportal ?Crux“ vom Mittwoch.

Erzbischof Aind zufolge habe Indiens Regierung mit der ?Operation Sindoor“ ?deutlich gemacht, dass ihre Maßnahmen fokussiert, maßvoll und nicht eskalierend waren. Keine pakistanischen Militäreinrichtungen wurden angegriffen.“ Obwohl Indien bei seinem Gegenschlag ?große Zurückhaltung bei der Auswahl der Ziele und der Durchführung“ gezeigt habe, rief der Erzbischof zu Dialog auf: ?Ich hätte mir eine diplomatische Lösung der bestehenden Spannungen gewünscht, statt einen Krieg zu riskieren. Denn die Folgen sind Tod, weit verbreitetes Leid, zerstörte Gesellschaften, der Verlust von Frieden und Normalität. Meist leiden die Unschuldigen.“

Pakistans Religionsführer

Auf pakistanischer Seite gab es Aufrufe zu Frieden mit Verurteilung der ?Gräueltaten“ Indiens. Religiöse Führer des Landes veröffentlichten am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung, in der sie das pakistanische Militär dafür würdigten, ?unsere Grenzen zu schützen und den Frieden zu bewahren“. Zugleich wurde jedoch auf die Notwendigkeit des Dialogs und der Vermeidung eines offenen Krieges gedrängt. Eine friedliche Lösung müsse gefunden werden, die alle Konfliktparteien einbeziehe, ohne dass unschuldige Zivilisten leiden müssten. Unterzeichnet waren christliche wie auch muslimische Autoritäten, darunter Bischof Indrias Rehmat von Faisalabad sowie Pir Abdul Rahman als Präsident des Interreligiösen Friedenskomitees.

Andere pakistanische Stimmen wie der im Religions- und Friedensdialog aktive Kapuzinerpater Lazar Aslam wiesen laut Asianews vom Mittwoch darauf hin, dass Pakistan und Indien bereits mehrere Kriege geführt hätten, bei denen stets Unschuldige gestorben seien und die bloß temporären Waffenstillstände nie eine echte Lösung gebracht hätten. Er appellierte an beide Nationen, ihre Feindseligkeiten zu beenden, da Krieg nur weiteres Leid bringe. Auch die Religionsführer und die internationalen Institutionen sollten darauf hinwirken. ?Die wahre Stärke liegt nicht in den Waffen, sondern im Mut zu vergeben, zuzuhören und für Harmonie zu arbeiten“, so der Ordensmann.

Anschlag, Gegenangriff und Vergeltung

Die indischen Raketenangriffe auf Pakistan, bekannt als ?Operation Sindoor“, haben nach indischen Angaben neun mutmaßliche Lager von Terroristen zerstört. Medienberichten zufolge wurde auch mindestens eine Moschee angegriffen, die eine Kommandozentrale der Terrororganisation Lashkar-e-Taiba gewesen sein soll.
Die Angriffe erfolgten zwei Wochen nach einem Anschlag auf Touristen in der von Indien kontrollierten Kaschmir-Region, den eine Splittergruppe der Lashkar-e-Taiba für sich reklamierte. Dabei wurden 26 Menschen getötet und 17 verletzt. Die indische Regierung erklärte, man habe mit ?maßvollen und gezielten“ Angriffen auf die Täter reagiert. Pakistan weist jede Verantwortung für den Anschlag zurück und erklärte seinerseits, fünf indische Kampfjets abgeschossen zu haben.

Premierminister Shehbaz Sharif nannte die nunmehrigen indischen Angriffe eine ?abscheuliche Aggression“. Laut pakistanischem Militär wurden dabei mindestens 26 Menschen getötet und 46 verletzt. Indien wiederum meldet zehn zivile Todesopfer durch pakistanischen Beschuss. In der pakistanischen Hauptstadt Islamabad trat der Nationale Sicherheitsrat zur Beratung über Vergeltungsschläge zusammen. Zuvor hatte Premier Sharif angekündigt, man werde Indien nach dessen Angriffen eine angemessene Antwort erteilen.

Weltweite Eskalationswarnungen

Die internationale Gemeinschaft warnte das mehrheitlich islamische Pakistan und das mehrheitlich hinduistische Indien vor einer weiteren Eskalation. ?Die Welt kann sich eine militärische Konfrontation zwischen Indien und Pakistan nicht leisten“, warnte UNO-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch. Auch US-Präsident Donald Trump nannte die Eskalation ?traurig“ und äußerte die Hoffnung, ?dass es sehr schnell endet“.

(kap – pr)
 

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07. Mai 2025, 15:46