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Die Pr?sidenten Donald Trump und Cyril Ramaphosa im Wei?en Haus. Die Pr?sidenten Donald Trump und Cyril Ramaphosa im Wei?en Haus. 

Analyse: Diplomatische Spannungen zwischen ³§¨¹»å²¹´Ú°ù¾±°ì²¹ und den USA

Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und ³§¨¹»å²¹´Ú°ù¾±°ì²¹ sind erneut angespannt. Grund ist der Vorwurf von Donald Trump, wei?e Farmer w¨¹rden im s¨¹dlichen Afrika systematisch verfolgt. Die Aufnahme von rund 50 Afrikaanern - Nachfahren europ?ischer Siedler - als Fl¨¹chtlinge in den USA sorgt zus?tzlich f¨¹r Z¨¹ndstoff. Politikwissenschaftler Dominique Darbon warnt im Interview mit Radio Vatikan vor einer Instrumentalisierung durch rechtsextreme Gruppen.

Am 21. Mai kam es zu einem diplomatisch heiklen Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem südafrikanischen Amtskollegen Cyril Ramaphosa. In Washington erneuerte Trump den Vorwurf, in Südafrika komme es zu ?Verfolgung und Massakern an weißen Farmern¡°. Nur wenige Tage zuvor, am 12. Mai, hatten die USA rund 50 (weißhäutige) Afrikaaner - also Nachfahren europäischer Siedler ¨C als Flüchtlinge aufgenommen.

Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die tiefgreifenden Spannungen zwischen beiden Ländern. Laut Dominique Darbon, Politikwissenschaftler am Institut für Politische Studien (IEP) in Bordeaux, sind es vor allem rechtsextreme Gruppierungen in Südafrika und den USA, die diese Debatte befeuern. ?Diese Gruppen haben das Ende der Apartheid nie akzeptiert und versuchen mit allen Mitteln, ihre privilegierte Stellung zu bewahren¡°, erklärt Darbon im Interview mit Radio Vatikan.

Trump und seine Berater greifen dabei auf fragwürdige Informationen zurück. Laut Darbon handelt es sich bei den ?verfolgten weißen Farmern¡° um eine sehr kleine Minderheit: Nur rund 40.000 weiße Farmer sollen etwa 72 bis 75?Prozent des nutzbaren Landes in Südafrika besitzen. ?Von Diskriminierung kann hier kaum die Rede sein¡°, so Darbon. Vielmehr sei die weiße Minderheit wirtschaftlich weiterhin sehr einflussreich und durch das Justizsystem gut geschützt ¨C insbesondere vor Enteignung.

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Reformbestrebungen

Tatsächlich gibt es in Südafrika jedoch Reformbestrebungen, die eine Enteignung zugunsten des Gemeinwohls ermöglichen sollen ¨C ein Punkt, der bei manchen wirtschaftlich mächtigen Personen auf Widerstand stößt. Darbon verweist hier unter anderem auf den Einfluss von Elon Musk, selbst gebürtiger Südafrikaner mit afrikanischer Abstammung. Ihm wird nachgesagt, er lehne die gesetzlich verankerten Programme zur Förderung von Diversität, Inklusion und Gleichstellung ab ¨C also Vorschriften, die ausländische Investoren verpflichten, die schwarze Bevölkerungsmehrheit stärker einzubeziehen.

Für zusätzliche Brisanz sorgt eine von der US-Regierung verbreitete Videoaufnahme, in der Julius Malema, Oppositionsführer der linksradikalen Partei EFF, den anti-apartheidlichen Kampfgesang ?Kill the Boer¡° (Tötet den Buren) anstimmt. Darbon ordnet dies ein: ?Das ist ein Relikt aus dem Befreiungskampf gegen die Apartheid, das heute nur noch von extremistischen Kreisen innerhalb des African National Congress (ANC) gepflegt wird.¡°

Ambivalent

Historisch betrachtet sei das Verhältnis zwischen den USA und Südafrika seit dem Ende der Apartheid ambivalent. In der Ära von Nelson Mandela unterstützten die USA den demokratischen Neuanfang in Pretoria. Doch mit dem Amtsantritt von Jacob Zuma sei Südafrika politisch nach links gerückt, unterstütze etwa palästinensische Bewegungen mit Nähe zur Hamas und positioniere sich klar gegen Israel. Hinzu kommt die aktive Mitgliedschaft Südafrikas in den BRICS-Staaten, die sich als Gegengewicht zur westlichen Dominanz verstehen.

Abschließend betont Darbon, dass die derzeitige Krise zwischen den USA und Südafrika vor allem von kleinen, aber einflussreichen Gruppen befeuert werde ¨C mit wirtschaftlichen und ideologischen Interessen. ?Diese Gruppen versuchen gezielt, die Wahrheit zu verzerren und geopolitische Spannungen zu schüren¡°, so der Politikwissenschaftler. Präsident Ramaphosa stehe unter großem Druck, zwischen amerikanischen Vorwürfen und innenpolitischen Herausforderungen zu vermitteln. Ob die Beziehungen zwischen beiden Staaten wieder auf stabilere Beine gestellt werden können, bleibt offen.

(vatican news - mg)

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26. Mai 2025, 13:47