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Absolventen der Malawi Catholic University Absolventen der Malawi Catholic University  (AMECEA)

Malawi: Jurastudenten sollen armen Angeklagten gratis helfen

Eine interessante Initiative aus Malawi in Verbindung mit dem Heiligen Jahr: Jurastudenten sollen nach Willen des Rektors der Katholischen Universit?t von Malawi ?Pilger der Hoffnung“ werden, indem sie armen Angeklagten gratis zu einem gerechten Prozess verhelfen.

?In diesem Jahr begeht die Kirche ein Jubiläumsjahr mit dem Thema: Pilger der Hoffnung. Könnten wir als Fakultät nicht in unsere Gefängnisse gehen und dabei helfen, diejenigen zu befreien, die nicht dort sein sollten?“, fragte Wilfred Sumani, amtierender Rektor der Katholischen Universität Malawi, in einer Rede vor Studenten der juristischen Fakultät, die sich auf den Moot Court-Wettbewerb vorbereiten (bei dem Teams von Jurastudenten in einem Schein-Strafprozess gegeneinander antreten).

Rektor Sumani forderte die Studierenden auf, sich an der kostenfreien Verteidigung von Gefangenen zu beteiligen, die sich eine Rechtsverteidigung nicht leisten können.

Dozent geht mit gutem Beispiel voran

Der Anwalt Noel Chalamanda, der den Lehrgang leitet, kündigte an, dass er sich für die Pro-Bono-Verteidigung von Gefangenen einsetzen werde: ?Ich werde bei diesem Wettbewerb zehn Fälle übernehmen und die Studenten um Unterstützung bei den bürokratischen Aspekten bitten.“

In Malawi gibt es viele Fälle von Verhaftungen, die auf der Grundlage unzureichender Ermittlungen vorgenommen werden und häufig arme Personen zum Ziel haben. Diese Situation trägt zur Überfüllung der U-Haft-Zellen und Gefängnisse bei.

Arme haben oft kaum Möglichkeiten der Verteidigung

Trotz Gesetzesreformen und des in der Verfassung verankerten Rechts der Armen auf einen Rechtsbeistand ist dies in Malawi in der Praxis kaum gewährleistet. Schließlich haben die Prozessbeteiligten neben den Anwaltskosten auch andere logistische Kosten zu tragen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt nach wie vor auf dem Lande. Die Unzugänglichkeit und das Fehlen funktionierender und wirksamer rechtlicher Einrichtungen in den ländlichen Gebieten sind unter anderem Gründe dafür, dass die Armen kaum Zugang zu den Gerichten haben. Für die Dorfbewohner kann das nächste Bezirksgericht 25-40 Kilometer entfernt sein. Die meisten Dorfbewohner können sich kein eigenes Fahrzeug leisten, und öffentliche Verkehrsmittel gibt es in ländlichen Gebieten nicht. Die einzigen Möglichkeiten, die den Dorfbewohnern zur Verfügung stehen, sind zu Fuß, mit dem Fahrrad oder per Anhalter zum Gericht zu gelangen. Darüber hinaus müssen sie einige Tage vor Prozessbeginn am Gericht eintreffen, wodurch Kosten für Verpflegung und Unterkunft anfallen.

Die Regierung stellt nur unzureichende Mittel für den Rechtsbeistand armer Bürger zur Verfügung, so dass dieser für die meisten Angeklagten praktisch unmöglich ist. Außerdem scheint die Anwaltskammer von Malawi die Praxis der kostenlosen Verteidigung nicht besonders zu unterstützen. Die von der Katholischen Universität von Malawi geförderte Jubiläumsinitiative ist daher ein Signal, um zu versuchen, diesen Zustand zu ändern.

(fides - cs)

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04. April 2025, 16:22