Kolumbien: Katholische Organisationen helfen geflüchteten Frauen
In Kolumbien und Peru stellen Frauen aus Venezuela demnach mehr als die Hälfte der Migrantinnen. Viele sind auf der Flucht vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit und geraten unterwegs erneut in Gefahr. Die Internationale Organisation für Migration berichtet, dass 13 Prozent der Migrantinnen auf dem Weg nach Kolumbien Gewalt erleben. 35 Prozent berichten von physischer, 11 Prozent von psychischer und 10 Prozent von sexueller Gewalt.
Die größte Herausforderung sei oft die Unsichtbarkeit, so die Caritas-Aussendung. Ohne Papiere bleibt der Zugang zu Schutz und Hilfe für die Frauen versperrt. Gewalt durch Partner oder Arbeitgeber, wirtschaftliche Abhängigkeit und Ausbeutung prägen viele Biografien. Dennoch entwickeln sich in den Armenvierteln kolumbianischer Städte wie Cúcuta neue Wege: Migrantinnen, die begleitet werden, gründen Kleingewerbe, machen Ausbildungen und gewinnen Selbstvertrauen zurück.
Gemeinsam mit Caritas Colombia, den Schwestern vom Guten Hirten, dem Jesuit Refugee Service und anderen Partnern entstehen in Kolumbien sichere Räume, psychosoziale Angebote und Programme zur beruflichen Integration – auch für Frauen, die aus den USA abgeschoben wurden. Unterstützt wird dies durch Kooperationen mit dem kolumbianischen Außenministerium und dem staatlichen Ausbildungsinstitut SENA.
(Caritas Italiana – gs)
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