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Protest gegen Kriminalit?t und Unsicherheit am Wochenende in Lima Protest gegen Kriminalit?t und Unsicherheit am Wochenende in Lima  (SEBASTIAN CASTANEDA)

Peru: Kardinal prangert zunehmende Gewalt an

Ohne Umschweife hat Limas Erzbischof Carlos Castillo Mattasoglio die prek?re Sicherheitslage im Land und ungesühnt bleibende Unglücksf?lle, die auf menschliches Versagen zurückzuführend sind, verurteilt. ?Der Herr verlangt von uns, die Schuldigen zu finden, aber vor allem verlagt er von uns, etwas zu tun“, so der Kardinal.

Er äußerte sich in seiner Sonntagspredigt, in der er die Lesungen des dritten Fastensonntags angesichts der exponentiellen Zunahme von Gewalt und Kriminalität im Land kommentierte. Nach Angaben des Nationalen Informationssystems für Todesfälle (Sinadef) wurden zwischen dem 1. Januar und dem 21. März landesweit 490 Morde registriert, mit einer Tendenz von 7 bis 13 Morden pro Tag.

?Wir können Ungerechtigkeit nicht als Strafe Gottes bezeichnen“

Neben der Kriminalität verwies Kardinal Castillo auch auf Katastrophen wie den kürzlichen Einsturz des Daches eines Einkaufszentrums in Trujillo, bei dem acht Menschen getötet und achtzig verletzt wurden. ?Wir können Ungerechtigkeit nicht als Strafe Gottes bezeichnen. Ungerechtigkeit ist eine Tat, die von Menschenhand begangen wird, und die Verantwortlichen müssen die Konsequenzen tragen“, sagte der peruanische Primas, der unterstrich, dass kollektives Handeln nötig sei, um die Realität zu verändern und weitere Tragödien und Gewalt zu verhindern. ?Unser ganzes Volk ruft nach Gerechtigkeit, Ordnung und Verantwortung“, schloss Castillo.

Für den Kardinal müssen Ereignisse wie diejenigen in Trujillo vor dem Hintergrund der menschlichen Verantwortung verstanden werden: ?Es ist, als würde man sagen, dass Morde durch Erpressung oder der Einsturz des verrosteten Daches eines bestimmten Einkaufszentrums eine Strafe Gottes sind“, sagte der Kardinal. Allerdings lenkten solche Aussagen von der Realität ab und sorgten dafür, Präventivmaßnahmen zu verhindern, gab er zu bedenken.

Prekäre Situation

Am Wochenende waren tausende Peruaner, darunter auch bekannte Künstler, durch Lima gezogen, um nach der Ermordung des beliebten Cumbia-Sängers Paul Flores gegen die steigende Kriminalität zu demonstrieren. Der Sänger der Gruppe Armonia 10 wurde am 16. März angeblich von einer kriminellen Bande erschossen. Als Reaktion auf die wachsende Unsicherheit wurde Innenminister Juan Jose Santivanez abgesetzt. Die Regierung hat unterdessen in Lima den Ausnahmezustand verhängt und Soldaten eingesetzt, um die zunehmende Gewalt zu bekämpfen.

(sir - cs)

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24. M?rz 2025, 14:23