Nigeria: Erleichterung nach Rettung entführter Priester
?Ihre Rettung war das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung der Abteilung des Staatssicherheitsdienstes (DSSS) und der örtlichen Bürgerwehr“, erklärte der Bischof in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung. Die Priester seien wohlbehalten zu ihrer katholischen Gemeinschaft zurückgekehrt.
Bischof Mamza erinnerte an die quälenden Tage nach der Entführung: ?Es war ein zutiefst erschütterndes Ereignis, aber die Unterstützung durch die Sicherheitskräfte, die Glaubensgemeinschaften und Einzelpersonen hat uns Kraft gegeben. Die Solidarität hat uns gezeigt, dass wir in schwierigen Zeiten nicht allein sind.“
Er dankte besonders für die Gebete der Gläubigen, die er als ein ?Leuchtfeuer der Hoffnung in dunklen Stunden“ bezeichnete.
Entführungen und Morde an Geistlichen nehmen zu
Während die Rettung der beiden Priester ein seltenes Erfolgserlebnis inmitten der Unsicherheit in Nigeria darstellt, zeigt die jüngste Gewaltwelle, dass die Bedrohung für christliche Geistliche und Gemeinden weiter eskaliert.
Am 5. März wurde Pater Sylvester Okechukwu aus der Diözese Kafanchan ermordet – nur einen Tag nach seiner Entführung. Ebenfalls am 4. März wurden ein weiterer Priester und ein Seminarist aus einer Pfarrei in der Diözese Auchi verschleppt. Sie sind weiterhin verschwunden.
Die Liste der Angriffe ist lang: Am 6. Februar wurde Pater Cornelius Manzak Damulak aus der Diözese Shendam entführt – er konnte später fliehen. Am 19. Februar wurden Pater Moses Gyang Jah, seine Nichte und ein Gemeindevorsitzender in Shendam entführt. Der Gemeindevorsitzende wurde getötet, Pater Jah und seine Nichte bleiben in Gefangenschaft.
Die Gewalt gegen christliche Geistliche in Nigeria ist Teil eines größeren Problems. Seit 2009 terrorisieren islamistische Gruppen wie Boko Haram und der IS-Ableger ISWAP den Norden des Landes mit dem Ziel, einen islamischen Staat zu errichten. Neben diesen extremistischen Gruppen sind auch kriminelle Banden für viele der Entführungen verantwortlich – oft mit Lösegeldforderungen.
Die katholische Kirche ruft zu Gebet und Schutz auf
Angesichts der wachsenden Bedrohung fordern katholische Bischöfe in Nigeria mehr Schutz für Geistliche und Gemeinden. Die Kirche ruft weiterhin zu Gebeten für die Freilassung der entführten Priester und für ein Ende der Gewalt auf.
Bischof Mamza betonte: ?Eine gerechte Gesellschaft darf nicht zulassen, dass unschuldige Menschen aus ihrem Glauben heraus verfolgt werden. Wir müssen für Frieden und Sicherheit beten, aber auch entschlossen handeln.“
(aciafrica - mg)
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