杏MAP导航

Suche

Rohingya aus Myanmar im Flüchtlingslager Cox's Bazar in Bangladesch Rohingya aus Myanmar im Flüchtlingslager Cox's Bazar in Bangladesch 

Myanmar: Tr?pfelnde Hilfe

Das Weltern?hrungsprogramm (WFP) sieht sich wegen ?kritischer Finanzierungsengp?sse“ dazu gezwungen, eine Million Menschen im kriegsgebeutelten Myanmar von seiner Nahrungsmittelhilfe abzuschneiden.

Das teilte es an diesem Freitag mit. Grund sind unter anderem Mittelkürzungen der USA unter Präsident Donald Trump. Myanmar wird seit einem Militärputsch im Jahr 2021 von einem Bürgerkrieg heimgesucht. Dieser hat das Land in eine Krise gestürzt, die die Vereinten Nationen als ?Polykrise“ bezeichnen, in der sich Konflikte, Armut und Instabilität gegenseitig verstärken.

Das Land wird von einem wechselnden Flickenteppich aus Kräften des Regimes, bewaffneten ethnischen Gruppen und pro-demokratischen Partisanen kontrolliert, der die Wirtschaft zersplittert, die Armut vergrößert und die Versorgung mit Hilfsgütern erschwert hat. Nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) können mehr als 15 Millionen Menschen in dem 51 Millionen Einwohner zählenden Land ihren täglichen Nahrungsmittelbedarf nicht decken, wobei mehr als zwei Millionen von einer Hungersnot betroffen sind.

Ende Januar nach einem mutmaßlichen Luftangriff von Regime-Kräften im Bundesstaat Rakhine
Ende Januar nach einem mutmaßlichen Luftangriff von Regime-Kräften im Bundesstaat Rakhine

Nicht nur die USA

?Mehr als eine Million Menschen in Myanmar werden ab April aufgrund kritischer Finanzierungsengpässe von der lebensrettenden Nahrungsmittelhilfe des WFP abgeschnitten sein“, heißt es in einer Erklärung. ?Diese Kürzungen kommen zu einer Zeit, in der Konflikte, Vertreibungen und Zugangsbeschränkungen den Bedarf an Nahrungsmittelhilfe bereits stark ansteigen lassen.“

In der Erklärung werden weder die Vereinigten Staaten noch andere Geberländer namentlich erwähnt. Der Direktor des WFP in Myanmar, Michael Dunford, sagte jedoch, dass der Organisation die Mittel fehlten, weil eine ganze Reihe verschiedener Geber nicht in der Lage gewesen seien, unsere Anforderungen zu erfüllen. ?Dazu gehören auch die USA, aber es sind definitiv nicht nur die USA“, sagte er.

Aktive Hungersnot droht

Ohne eine sofortige neue Finanzierung wird das WFP nach eigenen Angaben die Hilfe für gefährdete Gruppen wie Kinder unter fünf Jahren, schwangere und stillende Frauen und Behinderte kürzen müssen - und nur 35.000 von ihnen unterstützen. Die UNO hat letztes Jahr gewarnt, dass im Rakhine-Staat im Westen Myanmars eine ?akute Hungersnot“ drohe. WFP teilte mit, dass die bevorstehenden Kürzungen 100.000 Binnenvertriebene in Rakhine treffen würden - darunter auch Angehörige der verfolgten Rohingya-Minderheit -, die ohne die Hilfe von WFP ?keinen Zugang zu Nahrungsmitteln“ haben würden.

Trump und Musk im Weißen Haus
Trump und Musk im Weißen Haus   (AFP or licensors)

Trumps Plan, die Bundesausgaben zu kürzen, wird von Elon Musk, seinem Top-Spender und reichsten Menschen der Welt, angeführt. Die Kürzung der US-Auslandshilfe hat die humanitäre Gemeinschaft in Aufruhr versetzt. Der US-Präsident behauptet, die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) werde ?von radikalen Verrückten geleitet“, während Musk sie als ?kriminelle Organisation“ bezeichnet, die ?durch den Fleischwolf gedreht“ werden müsse.

Vor der mageren Jahreszeit

USAID verfügt über ein Budget von 42,8 Milliarden Dollar, betreibt Gesundheits- und Nothilfeprogramme in rund 120 Ländern und ist ein wichtiger Beitragszahler für das Welternährungsprogramm. Auch im benachbarten Bangladesch drohen Mittelkürzungen; das Land hat seit 2017 viele Flüchtlinge aus Myanmar aufgenommen. Eine Million Rohingya leben in einer Reihe von Lagern entlang der Grenze. Aufgrund von Finanzierungsengpässen müssen die monatlichen Lebensmittelgutscheine in den Lagern von 12,50 US-Dollar auf 6,00 US-Dollar pro Person gekürzt werden, teilte das WFP diesen Monat mit.

Die Kürzungen innerhalb Myanmars kommen kurz vor der ?mageren Jahreszeit“ zwischen der Aussaat und der Ernte von Reis, Mais und Gemüse, die von Juli bis September dauert. Das WFP sagt, dass es ?dringend 60 Millionen Dollar benötigt, um seine lebensrettende Nahrungsmittelhilfe für die Menschen in Myanmar in diesem Jahr aufrechtzuerhalten“.

(ucanews – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. M?rz 2025, 10:24