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Eines der arabischen Manuskripte der Ambrosiana-Bibliothek Eines der arabischen Manuskripte der Ambrosiana-Bibliothek  (Biblioteca Ambrosiana)

Italien: Bibliothek digitalisiert arabische Handschriften mit KI aus Wien

Die kirchliche Bibliothek Ambrosiana in Mailand hat eine bedeutende Sammlung arabischer Handschriften aus ihren Best?nden digitalisiert. Die dabei eingesetzt KI stammt von dem Wiener Tech-Unternehmen Treventus Mechatronics, wie die Agentur Asianews berichtet.

Die Plattform ?“, die seit diesem Mittwoch, den 5. März, zugänglich ist, ermöglicht Forschern weltweit den Zugriff auf diese alten Dokumente der christlichen und islamischen Tradition. Verfügbar sind nicht nur die Bilder der Handschriften, sondern auch deren Transkriptionen. Das Projekt sieht vor, innerhalb von etwa drei Jahren rund tausend arabische Handschriften zu digitalisieren, hieß es bei einer Pressekonferenz an der Ambrosiana am Dienstag. Die Region Lombardei sponsert das Vorhaben.

Derzeit stehen online 261 Texte mit insgesamt 97.000 Seiten zur Verfügung, darunter ein Koran mit Goldminiaturen aus dem 8. oder 9. Jahrhundert sowie eine arabische Evangelienübersetzung aus dem Jahr 1280, die im Kloster St. Antonius in Ägypten entstand und auf die ursprüngliche Übersetzung von Abu l-Farag Hibatullah al-As’ad Ibn al’Assal zurückgeht.

KI-Roboter erkennt Schrift, ohne Manuskript ganz zu öffnen

Die Digitalisierung der Manuskripte erfolgte durch einen ScanRobot, der die Daten der Seite auslesen kann, ohne das Manuskript vollständig zu öffnen, erklärte Stephan Tratter, Mitbegründer von Treventus Mechatronics, bei der Pressekonferenz. Der Name der Plattform ?Nainuwa“ sei die lateinische Transkription des arabischen Namens von ?Ninive“, der antiken Stadt in Mesopotamien im heutigen Irak. Ninive, das auch in den biblischen Erzählungen eine Rolle spielt, beherbergte die königliche Bibliothek des assyrischen Königs Assurbanipal, die etwa 1800 vor Christus auf 25.000 Keilschrifttafeln und das gesamte Wissen ihrer Zeit enthielt.

Die Ambrosiana, eine der ältesten kirchlichen Bibliotheken Europas, wurde 1607 vom Mailänder Erzbischof Kardinal Federico Borromeo gegründet. Der Humanist Borromeo wünschte ausdrücklich auch arabische Manuskripte, wie auch andere außerhalb des westlichen Wissens, in der Bibliothek. Die Ambrosiana beherbergt etwa eine Million Bücher und 35.000 Handschriften aus verschiedenen kulturellen Traditionen. Der Bestand an arabischen Manuskripten gilt als einer der bedeutendsten Italiens.

(asianews – gs)

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05. M?rz 2025, 11:25