COMECE ruft zur fortgesetzten Unterstützung der Ukraine auf
Mario Galgano - Vatikanstadt
?Der Kampf der Ukraine um Frieden und die Verteidigung ihrer territorialen Integrität ist nicht nur ein Kampf um ihre eigene Zukunft“, heißt es in dem Dokument, ?sondern er wird auch das Schicksal des gesamten europäischen Kontinents und einer freien und demokratischen Welt bestimmen.“ Die Bischöfe würdigten die bisherige humanitäre, wirtschaftliche und militärische Unterstützung der EU für die Ukraine und appellierten an die Mitgliedstaaten, diese Solidarität trotz zunehmender geopolitischer Spannungen aufrechtzuerhalten.
Kritik an der US-Entscheidung zur Aussetzung der Militärhilfe
Die Erklärung der COMECE kommt zu einem Zeitpunkt wachsender Unsicherheit, insbesondere nach der überraschenden Entscheidung der US-Regierung, ihre Militärhilfe für die Ukraine vorerst einzufrieren. Das Weiße Haus bestätigte am Montag, dass Präsident Donald Trump die Lieferung von Waffen und Munition im Wert von mehr als einer Milliarde US-Dollar gestoppt habe.
Die Begründung: Trump wolle die Ukraine dazu bringen, sich zu Friedensverhandlungen mit Russland zu verpflichten. Der Präsident argumentierte, dass Selenskyj kein Interesse an einem Frieden habe, solange er sich auf die militärische Unterstützung der USA verlassen könne. Erst wenn der ukrainische Staatschef Verhandlungen einleite, werde die Hilfe erneut geprüft.
US-Medien berichteten, dass die Entscheidung nach einem Treffen im Weißen Haus mit Außenminister Marco Rubio, Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth gefallen sei. Die Maßnahme betrifft auch bereits unterwegs befindliche Lieferungen, die zum Teil in Polen lagern.
EU-Bischöfe fordern Gerechtigkeit und Sicherheit für die Ukraine
In ihrer Erklärung betont die COMECE, dass die territoriale Integrität der Ukraine gewahrt werden müsse. ?Die Anwendung von Gewalt zur Veränderung nationaler Grenzen und die grausamen Taten gegen die Zivilbevölkerung sind nicht zu rechtfertigen“, heißt es in dem Text. Der Krieg könne nur durch Verhandlungen beendet werden – jedoch unter klaren Bedingungen: Ein nachhaltiger Frieden müsse auf der Achtung des Völkerrechts beruhen; die Ukraine müsse voll in den Friedensprozess eingebunden werden; Russland müsse für die Zerstörungen Verantwortung übernehmen und sich an den Wiederaufbaumaßnahmen beteiligen; und Sicherheitsgarantien müssten verhindern, dass der Konflikt erneut aufflammt. Auch die Rechte der russischsprachigen Minderheit in der Ukraine sollten geschützt werden, um einen langfristigen Versöhnungsprozess zu ermöglichen.
Solidarität mit der Ukraine auch in der Fastenzeit
Angesichts der bevorstehenden Fastenzeit rief die COMECE dazu auf, für die Ukraine zu beten und sich für Gerechtigkeit einzusetzen. ?Während sich die Christen auf Ostern vorbereiten – das Fest der Hoffnung und des neuen Lebens –, vertrauen wir die Ukraine und Europa auf die Fürsprache Mariens, der Königin des Friedens, weiterhin unserem Herrn Jesus Christus an“, so die Erklärung.
Die EU-Bischöfe mahnen zudem, dass die Ukraine weiterhin wirtschaftliche und politische Unterstützung brauche, insbesondere im Rahmen ihres angestrebten EU-Beitritts. Die Europäische Union müsse ihrer Berufung als ?Versprechen des Friedens und Anker der Stabilität“ gerecht werden.
(pm/vatican news)
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