?kumene-Expertin sieht ?Zeichen der Hoffnung“ in der Einheit
Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Arbeitsgruppe feierte bei ihrem Treffen in Rom das 60-jährige Bestehen. Sie wurde bereits 1965, kurz nach der Verabschiedung des Konzilsdokuments ?Unitatis Redintegratio“, ins Leben gerufen und gilt als ältester Dialog zwischen der katholischen Kirche und einer ökumenischen Organisation. Annemarie Mayer, die neben anderen Mitgliedern die katholische Seite in der Gruppe vertritt, betonte die Bedeutung des Austauschs: ?Wir haben uns drei Tage lang über unser Programm unterhalten.“ Aktuell wird im elften Mandat bis 2030 das übergeordnete Thema ?Was ist Heil?“ behandelt. Es geht um die Frage, ob Heil nur den Einzelnen betrifft, die Gemeinschaft der Kirche oder die gesamte Schöpfung.
Mayer hob hervor, wie die unterschiedlichen Traditionen das Thema interpretieren. ?Jede Kirche versucht, genau das wiederzufinden, worauf sie selbst ihren Schwerpunkt legt“, sagte sie. Sie verwies auf die wachsende Spaltung zwischen ?traditionellen und progressiven“ Strömungen innerhalb einzelner Kirchenfamilien, die teilweise tiefer sei als die konfessionellen Grenzen selbst. Dieses Phänomen betreffe nicht nur den Westen, sondern auch den globalen Süden.
Die ?Ökumene des Blutes“ und Versöhnung
Ein zentrales Thema der Arbeitsgruppe ist auch die Frage der weltweiten Christenverfolgung. ?Christen sind weltweit die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft“, so Mayer. Diese ?Ökumene des Blutes“, wie sie bereits von Papst Johannes Paul II. bezeichnet wurde, stelle eine besondere Herausforderung dar.
Ebenso wichtig sei die Frage der Versöhnung nach Konflikten, bei denen ?Christen gegen Christen gekämpft haben“. Mayer betonte die Notwendigkeit einer ?ökumenisch fundierten Seelsorgearbeit“, um die Wunden zu heilen und eine Aussöhnung zu erreichen.
Ermutigende Audienz bei Papst Leo XIV.
Als besonderes Highlight des Treffens nannte Annemarie Mayer die private Audienz bei Papst Leo XIV. am Mittwochvormittag. Der Papst habe der Arbeitsgruppe ?sehr viel Mut zugesprochen und gesagt, dass die Arbeit sehr wichtig ist“. Mayer hob hervor, dass der Papst die Arbeit der Gruppe als Beitrag zu seiner ?Friedensarbeit“ sehe. ?Was wir da auf ökumenischer Ebene versuchen loszutreten und weiter zu fördern, kann in seine Friedensarbeit mit hineinlaufen.“ Mayer zeigte sich ermutigt und zuversichtlich, dass das Treffen in Rom Fortschritte in den ökumenischen Bemühungen gebracht habe.
(vatican news)
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