Die Jugend und die Klimakrise – eine Fotoausstellung im Borgo Laudato Si'
Fünfundfünfzig Fotos aus allen Ecken der Erde wollen nicht nur Zeugnis ablegen, sondern vor allem durch die Kunst Verbindung schaffen – mit der Natur, mit der Menschheit, mit ihrer unverzichtbaren Spiritualität. Das Borgo Laudato si’ in Castel Gandolfo, gerade erst von Papst Leo XIV. eingeweiht, beherbergt bis zum 3. Oktober die Werke junger Fotografen, die für den Wettbewerb ?Earth Partners Prize“ von einem Team von Fachleuten ausgewählt wurden.
Darunter, neben jungen Talenten, auch etablierte Persönlichkeiten wie der Schweizer Kunstkritiker Hans Ulrich Obrist. Die Ausstellung, die an diesem Mittwochmorgen in Rom präsentiert wurde, will vom ?gemeinsamen Haus“ erzählen – von seinen Wunden, seiner Pflege, der Widerstandskraft vieler Bevölkerungen, die von extremen Ereignissen betroffen sind, und auch von der Angst und Unruhe, die die jungen Generationen begleiten. Das erklärte Marianna Beltrami, junge künstlerische Leiterin von ?Emotions to Generate Change“, Partner der Initiative.
Erlösung und Verantwortung
Die Präsentation der Ausstellung, an der auch einige der jungen Künstler teilnahmen, wurde vom Sekretär des Kommunikations-Dikasteriums Lucio Adrián Ruiz eingeleitet: ?Kunst ist kein bloßes Ornament“, so Ruiz. ?Sie hat die Fähigkeit, einen inneren Raum zu öffnen, den Besucher in eine Erfahrung der Ruhe und Tiefe eintauchen zu lassen, im Gegensatz zur hektischen Kommunikation, die uns oft zerbrechlich und ohnmächtig fühlen lässt. Kunst schenkt uns Menschlichkeit und Hoffnung zurück. Es ist kein rhetorisches, sondern ein konkretes Engagement: indem wir zuhören und unsere Ressourcen einsetzen. Hier begegnen sich die prophetische Stimme von Laudato si’ und die Kreativität der Gegenwart – ein Dialog, in dem sich Glaube und Kunst gegenseitig erhellen.“
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Ausstellung war auch Kardinal Fabio Baggio anwesend, als Sekretär des Bildungs-Zentrums Laudato si’ in Castel Gandolfo. Der Kardinal erläuterte den Sinn des christlichen Engagements für die Umwelt gegenüber jenen, die möchten, dass sich die Kirche ausschließlich um die geistliche Sorge um die Seelen kümmert: ?Wenn wir von Erlösung sprechen, sprechen wir von einer ganzheitlichen Erlösung“, betonte er. ?Wir sind mit Herausforderungen konfrontiert, auf die wir antworten müssen. Ich möchte an Genesis, Kapitel 1 und 2 erinnern: Sie rufen uns zu zwei Arten von Bewusstsein auf – dem Bewusstsein, dass alles, was wir genießen, nicht unser Eigentum ist, und dem Bewusstsein, dass es unsere Verantwortung ist, dafür Sorge zu tragen.“
Amber Olson Testino, Mitbegründerin des Earth Partners Prize, fügte hinzu: ?Was Sie hier sehen werden, ist keine Resignation, sondern Positivität und Entschlossenheit. Es ist eine Einladung zum Denken, Fühlen und Handeln, um die gesamte Menschheit zu retten.“
Zu sehen im Borgo Laudato Si‘, vom 9. September bis zum 3. Oktober 2025.
(vatican news)
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