Grünes Licht für Marienverehrung am Berg Zvir in der Slowakei
Vatican News
Das Dikasterium für die Glaubenslehre hat sich zu einer weiteren mutmaßlichen Marienerscheinung geäußert. Dank der im vergangenen Jahr veröffentlichten neuen Normen konnte es nun eine positive Stellungnahme (nihil obstat) abgeben. Dabei bewertete es die geistlichen Früchte im Zusammenhang mit den angeblichen Marienerscheinungen, die zwischen 1990 und 1995 in Litmanová am Berg Zvir in der Slowakei stattgefunden haben sollen. Das Schreiben von Kardinalpräfekt Víctor Manuel Fernández ist an den Erzbischof von Pre?ov für die Katholiken des byzantinischen Ritus, Joná? Jozef Maxim, gerichtet.
Das Dikasterium ist somit der Bitte des Bischofs nachgekommen, der auf die unzähligen ?aufrichtigen und tiefen Beichten“ und Bekehrungen hinweist und die ?vielen geistlichen Früchte“ für die Pilger würdigt, die den Ort auch Jahrzehnte nach dem mutmaßlichen Phänomen noch besuchen. Die analysierten Botschaften enthielten ?wertvolle Aufrufe zur Umkehr“, stellt Kardinal Fernandez fest, der : ?Lasst zu, dass Jesus euch befreit… Und erlaubt nicht, dass euer Feind eure Freiheit einschränkt, für die Jesus so viel Blut vergossen hat.“ Die Madonna selbst stelle sich als ?glücklich“ vor und lade ein, den wahren Weg zum Glück darin zu finden, sich als bedingungslos geliebt zu erkennen: ?Ich liebe euch so, wie ihr seid… Ich möchte, dass ihr glücklich seid, aber diese Welt wird euch nicht glücklich machen.“
Neue Normen über angebliche übernatürliche Phänomene
Mehrere Botschaften ermutigten die Menschen, indem sie zeigen, dass der Weg des Evangeliums nicht kompliziert sei: ?Der Herr will euch immer einfacher“, so eines der weiteren Zitate. Freude und Frieden im Herrn zu finden, befähige zur Zeugenschaft und zur Verbreitung des Friedens, unterstreicht Fernández. Die Erscheinungen forderten auch eine Antwort und Beteiligung an der Initiative des Herrn, indem man Christus nachahme, der sich aus Liebe hingibt. Die Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern werde zur Synthese unserer Antwort und unserer Erfüllung.
In dem Schreiben stellt Kardinal Fernández weiter fest, dass eine begrenzte Anzahl an Botschaften Passagen mit ?einigen Unklarheiten und wenig klaren Aspekten“ enthalte, aber unter Berücksichtigung des bereits 2011 vorgelegten Berichts der Lehrkommission angenommen werde, dass diese auf die innere Interpretation der angeblichen Seherinnen zurückzuführen seien. Diese wenigen Botschaften seien keine echten ?Locutiones“ (wörtliche Mitteilungen), sondern innere Erfahrungen, bei denen die Betroffenen versuchen, das Erlebte in Worte zu fassen – was zwangsläufig ungenau bleibe. Aus diesem Grund wird der Bischof gebeten, eine Sammlung zu veröffentlichen, ?die jene wenigen Aussagen ausschließt, die zu Verwirrung führen oder den Glauben der Einfachen erschüttern könnten“.
Keine Anerkennung der übernatürlichen Echtheit
Das Dikasterium betont in diesem Zusammenhang wie bereits bei anderen Feststellungen, dass das nihil obstat keine Anerkennung der übernatürlichen Echtheit der angeblichen Erscheinungen bedeutet, aber ?es dennoch die Genehmigung eines öffentlichen Kultes und die Mitteilung an die Gläubigen erlaubt, dass sie sich – wenn sie es möchten – dieser geistlichen Initiative ohne Bedenken anschließen können“.
Die mutmaßlichen Erscheinungen begannen am 5. August 1990, drei Kilometer von Litmanová entfernt, einem kleinen Dorf mit byzantinisch-katholischer Tradition in den Bergen im Norden der Slowakei. Drei Kinder waren betroffen: Ivetka Korcáková (11 Jahre), Katka Ceselková (12 Jahre) und Mitko Ceselka (9 Jahre). Die Jungfrau Maria stellte sich ihnen unter dem Titel ?Unbefleckte Reinheit“ vor.
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