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Kardinal Koovakad, hier im Bild (Archivbild), war von Vatikanseite aus bei der Unterzeichnung an diesem Montag dabei Kardinal Koovakad, hier im Bild (Archivbild), war von Vatikanseite aus bei der Unterzeichnung an diesem Montag dabei  

Vatikan/Aserbaidschan: Abkommen über interreligi?sen Dialog

Eine ?bereinkunft zur F?rderung des interreligi?sen Dialoges wurde an diesem Montag im Vatikan besiegelt: Verantwortlich zeichneten das Dikasterium für den interreligi?sen Dialog und das Staatliche Komitee der Republik Aserbaidschan für die Zusammenarbeit mit religi?sen Einrichtungen im Vatikan.

Das am 28. Juli 2025 unterzeichnete Abkommen sei ?ein direktes Ergebnis gestärkter Beziehungen" zwischen dem Vatikan und der islamisch geprägten Kaukasusrepublik, erläuterte bei der Unterzeichnung am Montag laut Redetext Kardinal George Jacob Koovakad, der Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog. Das Abkommen bekundet die Absicht, Dialog und Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen weiter zu stärken.

Wille zu Zusammenarbeit

?Der in unserem interreligiösen Dialog erzielte Konsens ist ein klares Zeichen für unseren gemeinsamen Wunsch, weiterhin gemeinsam für die ganzheitliche Bildung jedes Menschen als Gläubiger und Bürger zu arbeiten“, formulierte der Vatikanvertreter weiter, der sich zufrieden über die Unterzeichnung des Abkommens zeigte. Das ?Memorandum of Understanding“ werde die Zusammenarbeit im Bereich des interreligiösen Dialogs ?sicherlich voranbringen“, zeigte sich der Kardinal zuversichtlich. Die katholische Kirche sei ?ihrerseits stets bereit, sich für Frieden, Harmonie zwischen den Völkern und das Wohl unserer einen Menschheitsfamilie einzusetzen“, bekräftigte er. Koovakad dankte dem Präsidenten Aserbaidschans, Ilham Aliyev, und dem Vorsitzenden des Staatlichen Komitees für die Angelegenheiten religiöser Vereinigungen, Ramin Mammadov, für die Genehmigung und Unterstützung des Abkommens.

Respekt und Religionsfreiheit

2011 hatten der Heilige Stuhl und die Republik Aserbaidschan ein bilaterales Abkommen zum rechtlichen Status der katholischen Kirche in Aserbaidschan unterzeichnet. Dieses zeuge von ?Respekt“ gegenüber der christlichen Minderheit in dem Land und sei ?ein wertvolles Instrument zur Förderung des Grundsatzes der Religionsfreiheit, der in der Verfassung der Republik Aserbaidschan verankert ist“, lobte Kardinal Koovakad. Die katholische Kirche erhalte dadurch in der Kaukasusrepublik weder eine privilegierte Stellung noch würden Existenz und Aktivitäten anderer Religionsgemeinschaften beeinträchtigt, machte er deutlich. Vielmehr ermögliche es die bilaterale Übereinkunft der Kirche, ?ihre Mission im Rahmen ihrer religiösen Zuständigkeit und in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Republik Aserbaidschan auszuüben“.

In den katholisch-muslimischen Beziehungen ortet der vatikanische Dialogbeauftragte insgesamt ?ein wachsendes Engagement für Dialog und Brüderlichkeit, das durch gegenseitige Wertschätzung gefördert wird“, wie er laut Redetext bekräftigte. Papst Franziskus habe darauf während seines Pontifikates hingewirkt, so Koovakad, der an das Dialogdokument von Abu Dhabi von 2019 (?“) erinnerte. Papst Franziskus und der Großimam der ägyptischen Al Azhar-Universität Al Tayyeb hatten damit als Religionsvertreter den vatikanisch-islamischen Dialog auf Grundlage von Respekt und Gewissensfreiheit gestärkt und konkretisiert. Franziskus hatte im Oktober 2016 Aserbaidschan besucht, vor ihm war dort.

Neue Bereiche der Zusammenarbeit

Auch gebe es heute in der Beziehung beider Religionen im Bereich Umweltschutz und der Künstlichen Intelligenz neue Bereiche gemeinsamen Engagements, ergänzte der Präfekt. ?Konkrete Gesten der Zusammenarbeit in wichtigen Fragen wie diesen werden zum Aufbau einer friedlicheren Welt beitragen, die alle Menschen guten Willens in ihren Herzen wünschen“, zeigte er sich überzeugt. Mit dem neuen Abkommen hofft Koovakad, ?dass unsere freundschaftlichen bilateralen Beziehungen nun einen neuen Impuls erhalten und weiter gestärkt werden“.

Würdigend äußerte sich Koovakad über ?das anhaltende Engagement“ des Vorsitzenden des Kaukasischen Muslimrats. Scheich ul-Islam Allahshukur Pashazade habe den Bau einer neuen katholischen Kirche in Baku nach Zerstörung der bestehenden Kirche in den 1930er Jahren unterstützt.

(vatican news - pr)

 


 

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28. Juli 2025, 14:38