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Bei der Abschluss-Sitzung der Weltsynode, Ende Oktober 2024 im Vatikan Bei der Abschluss-Sitzung der Weltsynode, Ende Oktober 2024 im Vatikan  (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Vatikan: So soll die Weltsynode umgesetzt werden

Papst Leo XIV. h?lt an dem von seinem Vorg?nger Franziskus festgelegten Zeitplan für die Umsetzung der katholischen Weltsynode fest.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Das ergibt sich aus einem Dokument, das das vatikanische Synoden-Sekretariat an diesem Montag veröffentlicht hat. In dem 16-seitigen Papier mit dem Titel Skizzen für die Umsetzungsphase der Synode, das , wird ausdrücklich vermerkt, dass der neue Papst diese Skizzen, zu denen auch der Zeitplan gehört, approbiert hat.

Die mehrjährige Weltsynode (2021-2024) ist im vergangenen Oktober im Vatikan zu Ende gegangen. Der damalige Papst Franziskus hat sich hinter das Schlussdokument gestellt und seine sofortige Umsetzung angeordnet. Papst Leo hat sich am 26. Juni mit dem Synoden-Sekretariat getroffen und es in seiner Arbeit ermutigt.

Papst hält am Zeitplan seines Vorgängers fest

Der Zeitplan für die Umsetzung des Schlussdokuments sieht zunächst bis Ende 2026 Beratungen und Initiativen in den einzelnen Ortskirchen vor. Im ersten Halbjahr 2027 sind Versammlungen auf Bistumsebene geplant, um das bisher Erreichte auszuwerten, im zweiten Halbjahr 2027 wird das dann auch auf Ebene der einzelnen Bischofskonferenzen – nationalen wie internationalen – geleistet. Im Frühjahr 2028 sollen Kontinental-Versammlungen stattfinden und im Oktober desselben Jahres schließlich eine allgemeine ?Kirchliche Versammlung“ im Vatikan.

Die Umsetzungsphase des weltweiten synodalen Prozesses gilt als integraler Bestandteil dieses Prozesses selbst, wie das Dokument hervorhebt. In dieser Phase sollen ?erneuerte Praktiken und Strukturen erprobt werden, um das Leben der Kirche immer synodaler zu machen“; dabei könnten, zumal im Zeitraum bis Ende 2026, auch Pfarreien mitwirken.

Klick: Bei der Synode vom letzten Oktober
Klick: Bei der Synode vom letzten Oktober   (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Schlussdokument als Kompass

Entscheidend sei, dass das Schlussdokument als Kompass diene. Dazu gehöre, ?dass die Möglichkeiten aller Getauften, Männer und Frauen, zur Teilhabe und Ausübung ihrer differenzierten Mitverantwortung ausgeweitet werden“. Erster Verantwortlicher bleibe allerdings auch in dieser Umsetzungsphase der Ortsbischof. Er soll sich, so wünscht das Vatikanpapier, von ?synodalen Teams und Organismen“ (in denen auch Laien sitzen) beraten lassen. Solche Teams müsse es im Übrigen auch auf nationaler und kontinentaler Ebene geben.

Zwei neue Studiengruppen

Das Synoden-Sekretariat will darauf achten, dass die synodalen Anstrengungen in der großen weiten Weltkirche nicht auseinanderlaufen, und die Studiengruppen koordinieren, die sich mit Einzelfragen beschäftigen, welche besonderer Vertiefung bedürfen. Papst Leo hat, wie sich aus dem neuen Vatikandokument ergibt, zu den bisherigen zwei weitere Studiengruppen hinzugefügt, die sich zum einen mit Liturgie, zum anderen mit den Statuten von Bischofskonferenzen, kirchlichen Versammlungen und Lokalsynoden beschäftigen sollen.

Kardinal Grech
Kardinal Grech

Noch keine Details zur ?Kirchlichen Versammlung“ vom Oktober 2028

Eine weitere Aufgabe des Synoden-Sekretariats: die Organisation der ?Kirchlichen Versammlung“ im Oktober 2028. Wie diese aussehen und ablaufen soll, dazu gibt das Vatikandokument noch keinen Hinweis. Es nennt auch keinen konkreten Zeitpunkt, an dem die Studiengruppen ihre Ergebnisse präsentieren sollen. Stattdessen macht das Vatikanpapier deutlich, dass die Ergebnisse der Kontinentalversammlungen, die für das Frühjahr 2028 angesetzt sind, sowie der vorausgegangenen Versammlungen auf Ebene der Bischofskonferenzen (2027)  ?dem Heiligen Vater für eine endgültige Bewertung vorgelegt“ werden.

Das Papier kommt mehrfach auf eine aktive Beteiligung von nicht-geweihten Frauen und Männern am Prozess zu sprechen. Das schürt Erwartungen mit Blick auf die  ?Kirchliche Versammlung“ Ende 2028. Schon bei der letzten synodalen Vollversammlung im Oktober des vergangenen Jahres hatten nicht nur Kleriker und Ordensleute Rede- und Stimmrecht, sondern auch katholische Laien.

Grech: Widerstände offen angehen

Der vatikanische Synoden-Generalsekretär, Kardinal Mario Grech, hat dem neuen Dokument aus seinem Haus ein kurzes Schreiben beigegeben. Es hebt hervor, dass Papst Leo XIV. sein Pontifikat am 8. Mai mit einem deutlichen Bekenntnis zum synodalen Weg der Kirche begonnen hat. Während viele Ortskirchen ?enthusiastisch“ mit der Umsetzung synodaler Beschlüsse begonnen hätten, fragten sich andere immer noch, wie sie das Ganze angehen sollten.

?Wir ermutigen sie, mutig voranzuschreiten und die Widerstände und Schwierigkeiten mit Freiheit und offener Rede anzugehen. Auch sie haben einen wertvollen Beitrag zu leisten, und es wäre ein Verlust für die ganze Kirche, wenn ihre Stimme stumm bleiben sollte.“ Der synodale Prozess nehme den Ortskirchen ?nichts von ihrer Verantwortung weg“.
 

(vatican news)
 

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07. Juli 2025, 12:16