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Im Heiligen Jahr: Dornenkronen-Skulptur aus ?sterreich im Pantheon

Im Pantheon in Rom ist derzeit ein monumentales Werk der ?sterreichischen Bildhauerin Helga Vockenhuber zu sehen. Die Bronze ?Corona Gloriae“ zeigt eine zerbrochene Dornenkrone auf einem schwarzen Wasserspiegel und versteht sich als Beitrag ?sterreichs zum Heiligen Jahr.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt

Genau in der Mitte des Pantheons, unter der kreisrunden Öffnung der Kuppel, ist die Dornenkronen-Skulptur auf ihrem flachen und ebenfalls runden Wasserbecken arrangiert. Wer sich nähert, sieht in einer schwarzen Spiegelung die Dornen der Krone, sieht das Innere des antiken Kultbaus bis hin zu jenem Stück des Himmels, das durch das ?Auge“ zu sehen ist, sieht aber auch sich selbst.

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Von allem befreit

Tatsächlich sind mit diesem Werk alle angesprochen, erklärt die Salzburger Künstlerin Helga Vockenhuber gegenüber Vatican News: ?Diese Vergebung, dass wir von allem erlöst sind durch dieses Werk, das ist ein so großes Geschenk, das wir vom Herrn bekommen haben. Das hat mich immer bewegt.“ Auch dem Wasser im flachen Becken, das für die Spiegelung sorgt, kommt eine nicht nur ästhetisch entscheidende Rolle in dem Werk zu. ?Mir war es wichtig mit dieser Arbeit, die Taufe, die Erneuerung durch Jesus zu zeigen, dass er uns von allem befreit hat“, so die Künstlerin. Von einer ?zerbrochenen, erlösten Dornenkrone“ sprach bei der Vernissage am Mittwochabend der Kurator der Ausstellung, der Priester Umberto Bordoni.

  (Helga Vockenhuber)

Über 30 Jahre lang ist das Werk in ihr herangereift, so die Bildhauerin, die jede ihrer Skulpturen mit dem Kürzel S.D.G. signiert: Soli Deo Gloria, Gott allein sei die Ehre. Begonnen hat es als Variationen kleiner Dornenzweige. Vor sechs Jahren dann entstand die massive Bronze-Skulptur, gegossen in einer Werkstatt in der Toskana.

Ein Schritt im Erarbeiten der Skulptur
Ein Schritt im Erarbeiten der Skulptur   (Helga Vockenhuber)

Bei Architektur-Biennale in Venedig

2023 war das Werk als österreichischer Beitrag bei der Architektur-Biennale in Venedig in der Kirche S. Giorgio zu sehen. Seither liefen Bemühungen von Seiten des Kabinetts in Wien, ?Corona Gloriae“ in Rom zu zeigen. Dass es schließlich im Pantheon zu sehen sein würde, in einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Roms, war dem ausdauernden, gemeinsamen Einsatz vieler verschiedener Stellen zu verdanken, allen voran der Österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl, wie es am Rand der Vernissage hieß.

Das offene "Auge" des Pantheon mit einem Fleck Abendsonne
Das offene "Auge" des Pantheon mit einem Fleck Abendsonne

Das Pantheon gehört dem italienischen Staat, ist aber als Basilika Santa Maria ad Martyres ein Kultort der katholischen Kirche. In der Antike war das Pantheon als allen Göttern geweihter Tempel entstanden, seit dem 7. Jahrhundert ist er Kirche. Dies rettete den Bau vor der Vernichtung, woran der Sekretär der Kapitels der Basilika, der Priester Franco Sarzi Sartori, bei der Eröffnung erinnerte.

?Das kann man sich nicht ausdenken.“

Für die Künstlerin ist es mehr als eine glückliche Fügung, dass ihre Skulptur nun zum Heiligen Jahr 2025 in Rom zu sehen ist. ?Ein langer Weg mit mehreren Etappen – genau jetzt. Es ist gefühlt so, dass es perfekt passt in diese Zeit. Das ist wirklich ein großes Geschenk. Das kann man sich nicht ausdenken.“

?Corona Gloriae“ ist noch bis 16. September im Pantheon in Rom zu sehen.

(vatican news – gs)

 

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03. Juli 2025, 12:41