Italienischer Franziskaner Ielpo neuer Kustos im Heiligen Land
Ielpo ist nun oberster Hüter der christlichen Stätten in der Heimat Jesu. Er folgt im Amt auf den Italiener Francesco Patton nach, der seit 2016 als Kustos wirkte. Bis 2016 hatte der heutige Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, ebenfalls Italiener, das Amt zwölf Jahre lang inne.
Oberster Hüter der christlichen Stätten
Pater Francesco Ielpo O.F.M. wurde am 18. Mai 1970 im süditalienischen Lauria geboren. Er war seit 2022 Präsident der Stiftung Heiliges Land, Delegierter des Kustos des Heiligen Landes für Italien und Generaldelegierter für die Umstrukturierung der Provinzen in Kampanien, Basilikata und Kalabrien. Von September 2013 bis 2016 war er Kommissar für das Heilige Land der Lombardei und führte dieses Amt von 2016 bis 2023 für die Provinz Norditalien weiter. Seit 2014 war er Mitglied des Verwaltungsrats der Vereinigung Pro Terra Sancta.
Ielpo gehört seit 1998 dem Franziskanerorden an. Zwei Jahre später wurde er zum Priester geweiht. 16 Jahre arbeitete er als Religionslehrer (1994-2010), drei Jahre als Pfarrer in der Pfarrei des Heiligen Antonius von Padua in Varese (2010-2013). Zudem war er Rektor des Instituts ?Franciscanum Luzzago“ in Brescia (seit 2000), Mitglied des Nationalrats des Bildungsinstitutes FIDAE (Föderation der Institute für pädagogische Aktivitäten) (2006-2010) und Provinzdefinitor der Lombardei-Provinz (2007-2010).
Seit 1350 im Heiligen Land präsent
Die im 13. Jahrhundert gegründete Heilig-Land-Kustodie schützt und verwaltet seit 1350 im Auftrag des Papstes die christlichen Heiligen Stätten in der Heimat Jesu. Der Kustos gilt neben dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem als einer der wichtigsten Repräsentanten der katholischen Kirche im Heiligen Land. Die Franziskaner sind etwa für die Basiliken des Heiligen Grabes, der Verkündigung und der Geburt Christi sowie zahlreiche weitere bedeutende Heiligtümer verantwortlich.
Die Kustodie zählt derzeit (Stand April 2025) 270 Missionare aus über 30 Ländern, die in 55 Heiligtümern, 22 Pfarreien, 6 Pilgerherbergen und 5 Krankenhäusern und Waisenhäusern tätig sind. Zudem betreibt sie 15 Schulen mit 12.000 Schülern, über 500 Stipendienprogramme und drei akademische Einrichtungen. Insgesamt beschäftigen sie 1.100 lokale Arbeitskräfte und verwalten etwa 630 Wohneinheiten für bedürftige Familien.
(vatican news - pr)
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