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Achtung Minenfeld: Das Abkommen zur ?chtung von Antipersonenminen kann nur universell funktionieren, mahnt der Heilige Stuhl Achtung Minenfeld: Das Abkommen zur ?chtung von Antipersonenminen kann nur universell funktionieren, mahnt der Heilige Stuhl  (AFP or licensors)

Heiliger Stuhl: Kein Frieden ohne Abrüstung

Dass jedes Volk für seine eigene Verteidigung sorgt, k?nne nicht in einen Aufrüstungswettlauf ausarten, mahnt Erzbischof Ettore Balestero, der Botschafter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen. Er begrü?t die Ratifizierung des Abkommens zur ?chtung von Antipersonenminen – und beklagt, dass manche Staaten wieder austreten.

Luca Vazgec – Vatikanstadt

Jeder Staat, der zum Verbotsabkommen für Antipersonenminen beitritt, beteilige sich am universellen Projekt der internationalen Gemeinschaft zur Ächtung dieser Waffen – das betonte Erzbischof Ettore Balestrero, der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, am vergangenen Freitag in Genf. Konkret bezog er sich dabei auf die Marshall-Inseln, die das Abkommen kürzlich ratifiziert hatten.

?Jeder weitere Vertragsstaat des Übereinkommens erneuert die Verpflichtung, die Universalität des Übereinkommens zu erreichen“, so Balestero – wie es die Präambel fordere. Die umfassende Akzeptanz des Abkommens könne unmittelbar den Opfern helfen, und verhindern, dass weitere dazu kämen.

Betroffen von Aufrüstungsgebaren

Der Heilige Stuhl, so Balestero, sei ?tief betroffen über die Absicht gewisser Staaten“, aus dem Abkommen auszutreten. Man appelliere an alle Staaten, dem Abkommen beizutreten und es umzusetzen, forderte der Erzbischof. Jüngst war etwa Finnland aus der Konvention austreten und hatte beschlossen, seine lange Landgrenze zu Russland zu verminen.

Das Abkommen, sagt Balestero, stelle ?den Menschen in den Mittelpunkt“. Der ungebrochene Einsatz von Antipersonenminen fordere trotz der internationalen Ächtung jedes Jahr unzählbare Leben; ein großer Teil der Opfer seien Kinder. Deswegen seien bestehende Abrüstungsverträge nicht nur ?rechtliche Verpflichtungen“, sondern reflektieren auch moralische Positionen für derzeitige und zukünftige Generationen: ?Die Einhaltung und Respektierung internationaler Abrüstungsakommen und des Völkerrechts ist keine Form der Schwäche“, betont Balestero, ?sie sind eine dauerhafte Quelle der Stärke und der Verantwortung gegenüber der gesamten Menschheit.“

Aufrüstungsspirale: Der Heilige Stuhl beklagt ein Ungeleichgewicht
Aufrüstungsspirale: Der Heilige Stuhl beklagt ein Ungeleichgewicht   (ANSA)

Im letzten Jahr seien die weltweiten Ausgaben für Militär und Rüstung auf über 2,7 Billionen US-Dollar angewachsen, ?ein schwerwiegendes Ungleichgewicht und ein Skandal“, so der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen. Die zur Verfügung stehenden Mittel für humanitäre Hilfe und Entwicklung seien im Gegensatz dazu verschwindend gering.

Papst Leo XIV.: ?Niemals an Krieg gewöhnen“

Es sei also klar: ?Kein Frieden ist ohne echte Abrüstung möglich“, mahnt Balestero. Dass jedes Volk für seine eigene Verteidigung sorgt, könne nicht einen Aufrüstungswettlauf ausarten. Der Heilige Stuhl schließe sich dem Friedensappell des UN-Generalsekretärs an: Der Schutz Unschuldiger hänge ?von unserem kollektiven Handeln und Engagement“ ab.

Das gelte noch mehr im Angesicht der angespannten Weltlage, schärft Balestero ein. Er zitiert Papst Leos Aufruf zu Frieden und seine Mahnung, man dürfe sich niemals an den Krieg gewöhnen. ?Der Heilige Stuhl“, so der Diplomat, ?wiederholt daher seinen Appell, eine Kultur des Friedens und des Lebens zu fördern und die Integrität der Konvention zu bewahren, in der festen Überzeugung, dass die Heiligkeit des menschlichen Lebens auch weiterhin ihre Umsetzung inspirieren werde.“

(vaticannews)

 

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21. Juni 2025, 12:33