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Kardinal Reinhard Marx Kardinal Reinhard Marx  (AFP or licensors)

Vatikan: Münchner Kardinal weist Berichte über Milliardenloch zurück

Berichte über tiefrote Zahlen im Vatikan hat der Münchner Kardinal Reinhard Marx zurückgewiesen. ?Das kann ich so nicht best?tigen. Die Lage ist auch nicht so katastrophal, wie manche tun“, sagte er im Interview mit der Süddeutschen Zeitung.

Bereits bei der Pressekonferenz nach der Wahl von Papst Leo XIV. äußerte sich Marx zu den Finanzen des Heiligen Stuhls und betonte, dass die Kirche vor Herausforderungen stehe, aber keine Finanzkrise zu befürchten sei.

Unterscheidung zwischen Vatikanstaat und Heiligem Stuhl

Marx erklärt, dass die Finanzen des Vatikanstaates gut aufgestellt seien, dort gebe es Überschüsse. Schwieriger sei die Lage des Heiligen Stuhls, der vor allem durch hohe Verwaltungskosten und Pensionslasten belastet werde.

Zum Nachhören - was Kardinal Marx sagte

?Man muss unterscheiden: Das eine ist der Vatikanstaat, das andere ist der Heilige Stuhl. Nur für dessen Finanzlage bin ich zuständig.“

Eine kurzfristige Lösung durch den Verkauf von Immobilien hält Marx für nicht nachhaltig. Entscheidend sei, dass der Vatikanstaat und die ?Vatikanbank“ (IOR) ihre Gewinne zuverlässig an den Heiligen Stuhl abführen. ?Alle Akteure haben dem Papst und seiner Sendung zu dienen, und das geschieht durch den Heiligen Stuhl“, erläutert er.

Papst Leo XIV. – Ein Brückenbauer mit Reformpotenzial

Marx sieht in Leo XIV. einen Papst, der den Weg der Synodalität weiterführen könnte. Der neue Pontifex habe bereits als Bischof in Peru synodale Elemente gefördert, was Hoffnungen für den Reformprozess der Kirche wecke.

?Ich hoffe sehr, dass wir bei der Frage des Diakonats der Frau weiterkommen. Das ist eine der zentralen Fragen der Zukunft.“

Zugleich warnt er vor einer zu simplen Polarisierung zwischen Papst Leo XIV. und US-Präsident Donald Trump.

?Die Amtszeit von Trump wird einmal vorübergehen, und dann wird Leo XIV. wohl immer noch da sein.“

Künstliche Intelligenz als Herausforderung für die Kirche

Ein weiteres zentrales Thema, das Papst Leo XIV. früh in seinem Pontifikat angesprochen hat, ist der Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Marx betont, dass dies eine große Herausforderung sei, besonders hinsichtlich der Verteidigung der Menschenwürde, Gerechtigkeit und der Arbeitswelt:

?Auch Errungenschaften wie Mitbestimmung und der Sozialstaat wurden nicht kampflos errungen – und das gilt auch in diesem Fall.“

Vatikan-Finanzen stabil, aber Reformen nötig

Auch wenn die Finanzlage des Heiligen Stuhls herausfordernd bleibt, sieht Marx keinen akuten Kollaps und setzt auf einen strukturierten Reformprozess unter Papst Leo XIV..

(kna/sueddeutsche - mg)

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17. Mai 2025, 11:03