Nathalie Becquart: Der Papst ist der Alte geblieben
Der neue Papst ist ?er selbst geblieben“ – diesen Eindruck hat Schwester Nathalie Becquart vom neuen Papst Leo XIV., der ihren Angaben zufolge als Kardinal ihr Nachbar im Vatikan gewesen sei. Das sagte sie dem ?Spiegel“ am Samstag. Er sei ?einfach, demütig und in sich ruhend“, so Becquart.
Am Tag der Wahl sei sie Leo nach einem Abendessen zufällig begegnet, berichtet die Ordensschwester. ?Ich habe ihm gratuliert und versprochen, für ihn zu beten. Er habe jetzt ein schweres Amt inne; sie hätten sich an dem Abend noch ?ein bisschen unterhalten“, erzählt sie.
Becquart ist Stellvertreterin des Leiters des vatikanischen Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech. ?Ich habe mich gefreut, dass Leo in seiner Ansprache direkt nach der Wahl eine synodale Kirche versprochen hat“, sagte sie.
Ein Instrument der Menschheit
Synodal sei das, ?was wir auf dem Petersplatz gesehen haben: eine offene, diverse Kirche, in der alle Menschen Protagonisten sind und die Gläubige wie Ungläubige anspricht“. Becquart erwartet, dass sich die Kirche unter Leo deutlich verändern werde – auch wenn ein solcher ?Mentalitätswandel“ Zeit brauche.
?Wir sprechen von einem Austausch von Geschenken, jeder hat etwas zu geben und zu empfangen, niemand ist anderen überlegen“, stellt sie sich die katholische Kirche vor. Sie solle ?zu einem Instrument der gesamten menschlichen Familie werden“.
(kna – lv)
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