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8. Generalkongregation: Kardin?le betonen Evangelisierung und Einheit

Bei der achten Generalkongregation der Kardin?le in Rom haben sich mehr als 180 Kardin?le versammelt. In 25 Wortmeldungen standen zentrale Themen wie Evangelisierung, Synodalit?t und die Rolle der Liturgie im Mittelpunkt.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die achte Generalkongregation der Kardinäle hat an diesem Freitagmorgen um 9 Uhr mit einem gemeinsamen Gebet begonnen. An der Versammlung nahmen über 180 Kardinäle teil, davon mehr als 120 mit aktivem Wahlrecht beim Konklave. Einige der Kardinäle waren erst in den letzten Tagen eingetroffen und legten während der Pause um 10:30 Uhr ihren Eid ab.

Hier hören Sie das Kollegengespräch von Stefanie Stahlhofen mit Mario Galgano

Insgesamt wurden am Vormittag 25 Beiträge gehalten. Ein zentrales Thema war die Evangelisierung – insbesondere als Herzstück des Pontifikats von Papst Franziskus. Wiederholt wurde dabei die Kirche als ?geschwisterliche, evangelisierende Gemeinschaft“ beschrieben.

Aus der achten Generalkongregation zur Vorbereitung des Konklaves
Aus der achten Generalkongregation zur Vorbereitung des Konklaves   (@VATICAN MEDIA)

Keine Gesundheitsprobleme

Der Leiter des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, hat auf die Frage eines Journalisten nach der angeblichen Erkrankung von Kardinal Parolin klar dementiert: ?Nein, das ist nicht der Fall. Es ist nicht wahr“. Bruni bestritt auch, dass es irgendeine Maßnahme von Ärzten oder Krankenschwestern gegeben habe: ?Nein, absolut nicht“.  

Bedeutung der Jugend

Besondere Aufmerksamkeit galt bei der Generalkongregation an diesem Freitagvormittag der Frage, wie das Evangelium gerade jungen Menschen nähergebracht werden könne. In diesem Zusammenhang wurde auch die Notwendigkeit betont, die Kommunikation des Evangeliums auf allen Ebenen – von den Pfarrgemeinden bis hin zur Kurie – wirkungsvoller zu gestalten.

Ein weiteres starkes Thema war das Zeugnis des Glaubens: Die Einheit der Kirche sei ein zentrales Anliegen, unterstrichen durch das Bibelwort: ?An eurer Liebe zueinander werden sie erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Risiken einer Gegenzeugenschaft hingewiesen, insbesondere auf die Auswirkungen sexueller Missbrauchsfälle und finanzieller Skandale.

Kardinäle unter sich
Kardinäle unter sich   (@VATICAN MEDIA)

Rolle der Liturgie

Weitere Schwerpunkte waren die zentrale Rolle der Liturgie, die Bedeutung des Kirchenrechts sowie die Fragen rund um Synodalität und Kollegialität – insbesondere in ihrem Verhältnis zur Mission und zur säkularisierten Welt.

Nicht unerwähnt blieb die ?Hermeneutik der Kontinuität“, also die theologische Verbindung zwischen den Pontifikaten von Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Einen besonderen Akzent setzten mehrere Beiträge auf die Eucharistie – auch in ihrer missionarischen Bedeutung.

Die Sitzung endete um 12:30 Uhr.

Weitere Informationen

Der Pressesprecher des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, hat am Freitagvormittag im Rahmen eines Briefings zur achten Generalkongregation der Kardinäle neue Informationen über den Stand der Vorbereitungen zur Papstwahl bekannt gegeben.

Zur Situation der Unterbringung der Kardinäle in der Casa Santa Marta äußerte sich Bruni zurückhaltend: ?Im Moment liegen dazu keine Details vor.“

Ein zentrales Thema der Medienanfragen betraf die Redebeiträge zu Missbrauchsfällen und finanziellen Skandalen. Bruni erklärte, diese Themen seien mehrfach zur Sprache gekommen. Sie würden von den Kardinälen als ?eine Wunde“ betrachtet, die man ?offen halten“ müsse, um das Bewusstsein für die Dringlichkeit dieser Probleme zu stärken und ?konkrete Wege zu finden, sie zu heilen“.

Es fehlen noch vier Kardinäle

Bruni bestätigte zudem, dass zwei wahlberechtigte Kardinäle nicht am Konklave teilnehmen werden: Es handelt sich um Antonio Cañizares Llovera, emeritierter Erzbischof von Valencia, und John Njue, emeritierter Erzbischof von Nairobi (Kenia). Derzeit fehlen noch vier weitere Kardinäle, die sich auf dem Weg nach Rom befinden.

Unklar ist weiterhin die Teilnahme von Kardinal Vinko Pulji?, emeritierter Erzbischof von Sarajevo. Dieser hatte mitgeteilt, dass er an den Abstimmungen in der Sixtinischen Kapelle teilnehmen würde, falls ihn jemand begleiten könne. Ursprünglich war davon die Rede, dass er in der Casa Santa Marta bleiben und von dort aus seine Stimme abgeben würde. Pulji? hatte seine Ankunft in Rom für den 3. Mai angekündigt.

Technische Vorbereitungen

Die Sixtinische Kapelle ist seit Sonntag für die Öffentlichkeit geschlossen. In diesen Tagen werden dort technische Vorbereitungen getroffen: die Räume werden hergerichtet, der Boden vorbereitet und die Tonanlage installiert. Während bei den Generalkongregationen ein Simultanübersetzungsdienst vorgesehen ist, wird dies bei den Sitzungen in der Sixtina nicht der Fall sein. Das gesamte Zeremoniell – einschließlich des Eides der Kardinäle – wird auf Latein abgehalten.

Der Eid selbst wird in der Sixtinischen Kapelle nach der feierlichen Prozession abgelegt. Danach folgt die Predigt des ehemaligen päpstlichen Hauspredigers Kardinal Raniero Cantalamessa, bevor mit dem ersten Wahlgang begonnen wird.

(vatican news)

*Dieser Artikel wurde um 14.48 Uhr aktualisiert.

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02. Mai 2025, 13:37