Vatikansplitter: Neues vom Freitag
Der Petersdom stand in der Nacht auf diesen Freitag bis halb drei Uhr morgens für Trauergäste offen. Noch bis Freitagabend können Trauernde von dem aufgebahrten Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes Abschied nehmen. Wie präzisiert wurde, können sich Pilger am Freitag noch bis 18 Uhr in die Schlange stellen, um bis 19 Uhr im Petersdom gewesen zu sein. Zu dieser Zeit wird die Kirche für die Öffentlichkeit geschlossen. Weiters hat der Römische Zivilschutz gemeldet, dass der Zugang zum Platz ab 17 Uhr gesperrt werden könnte - aufgrund der sich ändernden Lage ist es also ratsam, frühzeitig am Petersplatz zu sein. Bis 12 Uhr am Freitag strömten nach Vatikanangaben 150.000 Menschen zum Sarg in den Petersdom.
Am Freitagvormittag hat die vierte Generalkongregation der Kardinäle stattgefunden, die mittlerweile in Rom eingetroffen sind. Heute nahmen 149 Kardinäle teil, es gab 33 Redebeiträge zur Situation der Kirche und der Welt. Das Kardinalskollegium besteht aus 252 Kardinälen, 135 davon sind wahlberechtigt im Konklave, dessen Datum noch durch die Kongregation bestimmt werden muss.
Für die Teilnahme am Requiem am Samstag auf dem Petersplatz sind keine Tickets nötig, die Gläubigen können auf den Platz kommen, bis die Höchstkapzität erreicht ist. Bei einem Beginn der Messe um 10 Uhr wird der Platz ab den frühen Morgenstunden geöffnet werden. Der Ritus der Sargschließung am Freitagabend wird nicht live übertragen, aber es wird im Anschluss Informationen und Bilder dazu geben.
Der Vatikan hat Details zur Überführung des verstorbenen Papstes in die Basilika Santa Maria Maggiore bekanntgegeben. Das Fahrzeug, das den Leichnam des Papstes nach Santa Maria Maggiore bringt, wird nicht über den Petersplatz fahren, sondern verlässt den Vatikan über das südliche Perugino-Tor bei der Casa Santa Marta. Der Konvoi wird dem Presseamt zufolge eine halbe Stunde unterwegs sein und damit etwa doppelt so schnell wie Schrittgeschwindigkeit fahren. Der Sarg des Papstes wird sichtbar sein. Nach Angaben der römischen Stadtverwaltung führt die Strecke über die Piazza Venezia und am Kolosseum vorbei.
Schon ab Sonntag, den 27. April, können Gläubige die letzte Ruhestätte von Papst Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore besuchen. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Das schlichte Erdgrab befindet sich im linken Seitenschiff der Basilika neben der Kapelle mit der Ikone ?Salus Populi Romani“, die Franziskus als Papst mehr als 120 Mal aufgesucht hat. Beigesetzt wird der Pontifex dort am Samstag. Auf der Grabplatte steht ohne jeden Zusatz die Inschrift ?Franciscus" in Großbuchstaben, darüber ist eine vergrößerte Nachbildung seines silbernen Brustkreuzes angebracht.
Am Abend der Beisetzung von Papst Franziskus findet in Krakau ein Konzert statt, das live in den Vatikan und in Städten auf allen Kontinent übertragen wird. Das ?Symphonie der Barmherzigkeit“ versteht sich nach Angaben der Veranstalter als Dank für die zwölf Jahre des Pontifikates Franziskus. Der verstorbene Papst hatte das Projekt noch im Februar gesegnet. Die Komposition des Polen Bart?omiej Gliniak basiert auf Texten der hl. Faustina Kowalska (1905-1938), die als Visionärin der Göttlichen Barmherzigkeit gilt. Vom Heiligtum in Krakau-?agiewniki erfolgt eine Live-Schaltung unter anderem in den Vatikan, nach Brasilien, Tansania und Australien. Samstag ist der Vorabend des Festes der Göttlichen Barmherzigkeit. Die etwa zweistündige Symphonie mit Musik und Gebet beginnt um 17 Uhr und will im Gedenken an den verstorbenen Papst ein globales Zeichen für Frieden und Barmherzigkeit setzen.
Aufgrund des Papsttodes erfahren die geplanten Jubiläumsveranstaltungen in diesen Wochen Änderungen. Wie das Dikasterium für die Evangelisierung mit Bezug auf das Jubiläum der Arbeiter und das der Unternehmer im Mai 2025 mitteilte, sei für die Pilger, die die nach Rom kommen, ausschließlich der Jubiläumsritus der Wallfahrt und das Durchschreiten der Heiligen Pforten der Päpstlichen Basilika Sankt Peter und der anderen Päpstlichen Basiliken vorgesehen. Das Jubiläum der Arbeiter war vom 1. bis 4. Mai 2025 geplant, das Jubiläum der Unternehmer für den 4. und 5. Mai 2025.
(vatican news)
Aktualisiert um 13.30 Uhr
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