Vatikan bei UN-Sitzung zu Entwicklung: Gesundheit und Sicherheit für alle
Die Tagung war dem Thema ?Sicherstellung eines gesunden Lebens und Förderung des Wohlergehens aller Menschen in jedem Alter“ gewidmet. Erzbischof Caccia fphrte, laut vom Vatikan verbreiteten Redemanuskript, in seinem Vortrag aus, dass die Sicherstellung eines gesunden Lebens und die Förderung des Wohlbefindens ?nicht nur auf die Lösung technischer Probleme" reduziert werden dürften. Vielmehr brauche es einen ganzheitlichen Ansatz, ?der die Verflechtung aller Aspekte der menschlichen Entwicklung anerkennt. Dieser Ansatz muss den Vorrang der menschlichen Person und ihrer gottgegebenen Würde in jeder Lebensphase anerkennen. Indem man sich auf die ganzheitliche Entwicklung der menschlichen Person konzentriert, können die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass Einzelne und Gemeinschaften in allen Aspekten des Lebens aufblühen können."
Auch wenn es ?erhebliche Fortschritte" bei der Verbesserung der Gesundheit und des Wohlergehens der Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten gebe, bereite dem Heiligen Stuhl ?ernste Sorge", dass es nach wie vor gesundheitliche Herausforderungengebe - : ?insbesondere für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Die Kindersterblichkeit ist in vielen Regionen nach wie vor unannehmbar hoch, wobei jedes Jahr Millionen von Kindern unter fünf Jahren an vermeidbaren Ursachen wie Unterernährung und Infektionskrankheiten sterben. Auch die Müttersterblichkeit ist nach wie vor zu hoch, wobei die Fortschritte seit 2015 stagnieren", führte Erzbischof Caccia aus.
Familie ins Zentrum stellen
Ungleichheit beenden
Der Heilige Stuhl sei auch angesichts weiterhin bestehender großer Ungleichheiten in Sorge, so Caccia. Zwischen Entwicklungsländern und Industrienationen gebes es große Unterschiede und Ungerechtigkeiten: ?Der Zugang zur Gesundheitsversorgung ist nach wie vor ungleich, und Millionen von Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen können sich nicht einmal die grundlegendste medizinische Versorgung leisten oder erhalten", führte der Erzbischof aus.
?Diese Ungleichheit wird durch die erdrückende Schuldenlast der Entwicklungsländer noch verschärft. Es ist alarmierend, dass viele Entwicklungsländer mehr Geld für den Schuldendienst ausgeben als für wichtige Investitionen in Armutsbekämpfung, Gesundheitsversorgung, Ernährung, sauberes Wasser und andere Grundbedürfnisse, die für die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Bevölkerung notwendig sind. Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Ungerechtigkeit, sondern auch ein moralischer Skandal, der dringend Maßnahmen erfordert."
Erinnerung an Schuldenerlass-Aufruf zum Heiligen Jahr
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