USA: Papst Leo als Umfragen-K?nig
Die Umfrage zeigt auch, dass der neue Papst – der erste US-Amerikaner in diesem Amt – breite Zustimmung bei seinen Landsleuten findet. Die Umfrage wurde vom 7. bis 21. Juli telefonisch unter 1.002 Erwachsenen im ganzen Land durchgeführt. Sie ergab, dass 57 Prozent der Befragten Papst Leo positiv bewerteten, 11 Prozent ihn ablehnten und 31 Prozent keine Meinung hatten. Von dieser letzten Gruppe gaben 18 Prozent an, dass sie den Papst nicht gut genug kennen, um sich ein Urteil zu bilden, während die restlichen 13 Prozent noch nie von ihm gehört hatten.
Darüber hinaus, so Gallup, wird Papst Leo über alle Parteigrenzen hinweg positiver gesehen als ?die anderen politischen Persönlichkeiten, die in der aktuellen Umfrage bewertet wurden“. Gleichzeitig stellt das Institut fest, dass ?er entsprechend den ideologischen Unterschieden in seinen Bewertungen bei den Demokraten beliebter ist als bei den Republikanern“.
Vor Selenskyj und Sanders
Die Gallup-Umfrage ist die erste ihrer Art seit Robert Francis Prevosts Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche am 8. Mai. Papst Leo begeht am 16. August seine ersten hundert Tage im Papstamt. Die Befragten gaben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Zustimmungsrate von 52 Prozent während 34 Prozent ihn ablehnten und 14 Prozent keine Meinung hatten. Hinter ihm lag der US-Senator Bernie Sanders, der von 49 Prozent positiv und von 38 Prozent negativ bewertet wurde, während 14 Prozent keine Meinung hatten.
Die meisten befragten Amerikaner (57 Prozent) lehnten US-Präsident Donald Trump ab, 41 Prozent befürworteten ihn und nur 2 Prozent hatten keine Meinung. Vizepräsident J.D. Vance erzielte eine Ablehnungsrate von 49 Prozent, 38 Prozent sahen ihn positiv und 13 Prozent hatten keine Meinung.
Zahlen fast identisch zu denen der Vorgänger
Papst Leo führte auch die Rangliste bei der ?Netto-Beliebtheit“ an, die die Differenz zwischen positiven und negativen Prozentpunkten darstellt. Hier kommt der Papst auf 46 Prozent. Gallup merkt an, dass ?die Netto-Beliebtheit für diese Vergleiche am effektivsten ist, da sie die großen Unterschiede in der Vertrautheit der Amerikaner mit den verschiedenen Persönlichkeiten berücksichtigt“. Mit Ausnahme von Papst Leo, Selenskyj und Sanders hatten alle übrigen Führungskräfte auf der Gallup-Liste eine negative Netto-Beliebtheit, darunter der französische Präsident Emmanuel Macron mit -1 Prozent und der milliardenschwere Unternehmer Elon Musk mit -28 Prozent.
Gallup verglich auch die Bewertung von Papst Leo mit früheren Umfragen zu Papst Franziskus und Papst Benedikt XVI. Dabei stellt sich heraus, dass die Zahlen des neuen Papstes ?nahezu identisch“ mit denen seiner Vorgänger in den Anfängen ihres jeweiligen Pontifikats sind. Im Jahr 2013 stellte Gallup fest, dass 58 Prozent Papst Franziskus befürworteten und 10 Prozent ihn ablehnten, während Papst Benedikt im Jahr 2005 von 55 Prozent positiv und von 12 Prozent negativ bewertet wurde.
Zustimmung ist bei Liberalen höher als bei Konservativen
Unter den US-Katholiken erhielten Papst Leo (76 Prozent), Papst Franziskus (80 Prozent ) und Papst Benedikt (67 Prozent) ?in ihren ersten Bewertungen eine überdurchschnittlich hohe Zustimmung“, so Gallup. Das Unternehmen stellte außerdem fest, dass sich Papst Leo von seinen Vorgängern dadurch unterscheidet, dass seine Zustimmungsrate ?unter Liberalen höher ist als unter Konservativen (65 gegenüber 46 Prozent)“.
Im Gegensatz dazu neigten Konservative dazu, Papst Benedikt und Papst Franziskus in den ersten Tagen ihres Pontifikats positiver zu bewerten. Papst Benedikt behielt diesen Vorsprung bei den Konservativen laut den Daten von Gallup aus dem Jahr 2010 bei, die drei Jahre vor seinem Rücktritt im Jahr 2013 erhoben wurden. Die Beliebtheit von Papst Franziskus bei den Konservativen sank, wobei seine Gallup-Zahlen vom Dezember 2023 eine Zustimmung von 70 Prozent bei den Liberalen und 42 Prozent bei den Konservativen zeigten.
(osv – sk)
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