Papst: Keine ?Gelegenheitschristen“, sondern aktive Jünger Christi sein
Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt
Ausgehend von der im Lukasevangelium beschriebenen Aussendungsrede Jesu (10,1–12.17–20) erinnerte Leo XIV. daran, dass jeder Getaufte zur aktiven Jüngerschaft gerufen sei, ?gemäß seiner eigenen Berufung und in den konkreten Situationen, in die der Herr ihn hineingestellt hat“.
Die Suche nach einem tieferen Sinn des Lebens
Die Aussendung der zweiundsiebzig Jünger durch Jesus stehe für die Völker der Erde und verweise auf die weltweite Bestimmung des Evangeliums, weshalb ?die Ernte groß“ sei und ?das Reich Gottes wie ein Samenkorn im Boden“ keime.
?Die Frauen und Männer von heute, auch wenn sie von so vielen anderen Dingen in Beschlag genommen zu sein scheinen, warten auf eine größere Wahrheit, suchen nach einem tieferen Sinn für ihr Leben, sehnen sich nach Gerechtigkeit und tragen in sich eine Sehnsucht nach ewigem Leben,“ stellte Papst Leo fest.
Nein zu ?Gelegenheitschristen“
Und deshalb brauche es keine großen Worte, sondern ein Leben, das sich aus der Beziehung zu Christus nährt, und dafür im Alltag Zeugnis gibt – nicht nur sonntags oder bei besonderen Anlässen, sondern Tag für Tag.
?Vielleicht mangelt es nicht an ?Gelegenheitschristen“, die hin und wieder einem guten religiösen Gefühl Raum geben oder an der ein oder anderen Veranstaltung teilnehmen; aber nur wenige sind bereit, jeden Tag auf dem Acker Gottes zu arbeiten, den Samen des Evangeliums in ihrem eigenen Herzen zu pflegen, um ihn dann in den Alltag hineinzutragen, in ihre Familien, an die Orte, wo sie arbeiten oder studieren, in die verschiedenen sozialen Umfelder und zu den Bedürftigen,“ gab der Papst zu bedenken.
Christsein: Ein Lebensstil
Das Christsein dürfe keine Theorie oder Strategie sein, sondern müsse zu einem Lebensstil werden. Es ginge also nicht um ausgefeilte Konzepte, sondern um eine Haltung des Gebets, so das Kirchenoberhaupt weiter.
Abschließend verwies Papst Leo auf Maria als Vorbild für diese Haltung der Verfügbarkeit und Bereitschaft zur Mitarbeit am Reich Gottes und gab den Gläubigen folgende Rat mit auf den Weg:
?Bitten wir die Jungfrau Maria, die mit ihrem Ja großherzig am Heilswerk mitgewirkt hat, sie möge für uns Fürsprache einlegen und uns auf dem Weg der Nachfolge des Herrn begleiten, damit auch wir zu freudigen Arbeitern im Reich Gottes werden können.“
(vaticannews - skr)
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