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Priesterweihe im Petersdom am 27.06.2025 Priesterweihe im Petersdom am 27.06.2025  (@Vatican Media)

Priesterweihe mit Leo XIV.: Aufruf zu Einheit und Frieden

Eine geeinte Kirche solle den Frieden in die Welt tragen. Dazu hat Papst Leo XIV. an diesem Freitag im Petersdom aufgerufen. In einem feierlichen Gottesdienst zum Herz-Jesu-Fest weihte er 32 M?nner aus verschiedenen Kontinenten zu Priestern.

Birgit Pottler - Vatikanstadt

Die Kirche hat einen Auftrag in der Welt, Christsein muss sich im täglichen Leben zeigen. Papst Leo macht dies seit Beginn seines Pontifikats immer wieder deutlich. So auch bei seiner ersten Priesterweihe. Die Feier im Petersdom war Abschluss und Höhepunkt einer intensiven Woche im Rahmen der Heilig-Jahr-Feiern. Tausende Seminaristen, Priester und Bischöfe aus allen Erdteilen waren in diesen Tagen in Rom pilgernd unterwegs. Papst Leo empfing sie an verschiedenen Orten und stärkte sie mit klaren Worten zu seinem Verständnis von Priester- und Bischofsamt für ihren Dienst.

Mehr als 8.000 Priester feierten mit
Mehr als 8.000 Priester feierten mit   (@Vatican Media)
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Herz-Jesu-Fest als Auftrag für die Welt

Am dritten Freitag nach Pfingsten feiert die Kirche das Herz-Jesu-Fest, eingeführt Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Symbol des Herzens steht für die personifizierte Liebe. Papst Leo XIV. griff dieses Bild auf und verband es in seiner Predigt mit einem Auftrag für Welt: ?Über das Herz Christi in diesem Zusammenhang zu sprechen, bedeutet, über das gesamte Geheimnis der Menschwerdung, des Todes und der Auferstehung des Herrn zu sprechen, das uns in besonderer Weise anvertraut wurde, damit wir es in der Welt gegenwärtig werden lassen.“

?Erinnert uns in einer Zeit großer und grausamer Konflikte daran, dass die Liebe des Herrn, von der wir uns umarmen und formen lassen sollen, universal ist und dass (...) kein Platz für Spaltungen und Hass jeglicher Art ist“

Mehrfach hatte das Kirchenoberhaupt in den Tagen zuvor zu Frieden und Abrüstung in der Welt aufgerufen. Das biblische Bild von Gott als gutem Hirten aus der Lesung deutete er als Appell für jeden Einzelnen: ?Auf diese Weise erinnert er uns in einer Zeit großer und grausamer Konflikte daran, dass die Liebe des Herrn, von der wir uns umarmen und formen lassen sollen, universal ist und dass in seinen Augen – und folglich auch in unseren – kein Platz für Spaltungen und Hass jeglicher Art ist.“

Die Neupriester erhalten Kelch und Hostienschale
Die Neupriester erhalten Kelch und Hostienschale   (@Vatican Media)

Eine geeinte Kirche

Er wünsche sich eine ?geeinte Kirche“, erinnerte Leo XIV. an seine Worte während der . ?Eine geeinte Kirche, Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment für eine versöhnte Welt wird.“ An diesem Freitag, mit Blick auf das Herz-Jesu-Fest, erneuerte der Papst diesen Wunsch: ?Lasst uns den Frieden des Auferstandenen in die Welt tragen, mit jener Freiheit, die daraus entsteht, dass wir uns vom Vater geliebt, erwählt und gesandt wissen.“

Der Petersdom strahlte an diesem Morgen ganz in weiß: 5.500 Priester in weißer liturgischer Kleidung konzelebrierten im Petersdom, 3.000 weitere draußen auf dem Petersplatz – an diesem auch für römische Verhältnisse sehr heißen Tag.

?Ich möchte euch ein paar einfache Dinge sagen“

Vor der Predigt wurden die Weihekandidaten namentlich aufgerufen. Mit dem ?Eccomi!“ – ?Hier bin ich!“ traten sie vor den Papst. ?Ich möchte euch ein paar einfache Dinge sagen, die ich jedoch für eure Zukunft und für die Zukunft der Seelen, die euch anvertraut werden, für wichtig halte“, wandte dieser sich in der Predigt direkt an die künftigen Priester:

?Liebt Gott und die Brüder und Schwestern, seid großzügig, seid eifrig in der Feier der Sakramente, im Gebet, insbesondere in der Anbetung, und in der Ausübung eures Amtes; seid eurer Herde nahe, schenkt eure Zeit und eure Kräfte allen, ohne euch zu schonen, ohne Unterschiede zu machen, wie es uns die durchbohrte Seite des Gekreuzigten und das Beispiel der Heiligen lehren.“

Die Salbung der Hände mit Chrisam
Die Salbung der Hände mit Chrisam   (@VATICAN MEDIA)

?Liebt Gott und die Brüder und Schwestern, seid großzügig, seid eifrig in der Feier der Sakramente, im Gebet, insbesondere in der Anbetung, und in der Ausübung eures Amtes; seid eurer Herde nahe...“

Der Papst warnte vor falschen Vorbildern. ?Unsere Welt bietet allzu oft fragwürdige und unbeständige Vorbilder für Erfolg und Ansehen. Lasst euch davon nicht beeindrucken!“

Heilige als Vorbilder

Die Kirche habe in ihrer jahrtausendealten Geschichte ?wunderbare Gestalten“ priesterlicher Heiligkeit hervorgebracht und tue das auch heute. ?Von den ersten Gemeinden an gab es unter ihren Priestern Märtyrer, unermüdliche Apostel, Missionare und Vorbilder der Liebe. Bewahrt diesen Reichtum: Interessiert euch für ihre Geschichten, studiert ihr Leben und ihre Werke, ahmt ihre Tugenden nach, lasst euch von ihrem Eifer anstecken, ruft oft und beharrlich ihre Fürsprache an!“

Die Feier der Priesterweihe ist reich an Symbolen und Riten. Als Zeichen der Hingabe an Christus legten sich die Weihekandidaten zum Gebet ausgestreckt auf den Boden, bevor der Papst und anwesende Bischöfe ihnen die Hände auflegten. Papst Leo sprach das Weihegebet, Priester aus den Heimatbistümern und Ordensgemeinschaften legten den Männern die Priestergewänder an. Ein kleines Detail in diesem Jahr: am Rücken ist das Logo des Heiligen Jahres eingestickt. Der Papst selbst salbte die Hände der Neupriester mit Chrisamöl, als Zeichen ihres Auftrags, Segen in die Welt zu bringen, und sie erhielten Kelch und Hostienschale.

Die Umarmung zum Abschluss der Weihe
Die Umarmung zum Abschluss der Weihe   (@Vatican Media)

Umarmung als Friedensmission

Die Feier der Weihe endet mit einem Friedens- und Willkommensgruß: Einer Umarmung. Der Papst – bei Weihen in Bistümern ist dies die Aufgabe des Bischofs oder Abtes – umarmte so jeden Neupriester. Leo XIV. tat dies mit einem Lächeln. Aufmunternd. Für jeden der 32 faltete er die Hände zum Gebet und öffnete neu die Arme. Jeweils nur wenige Sekunden – aber reich an Symbolik. Der Start in eine besondere Friedensmission.

(vatican news)

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27. Juni 2025, 12:02